„Monster der Ardennen“ wieder vor Gericht

Michel Fourniret nach einem Verhör | Photo News

Die Anklage wirft dem 76-Jährigen vor, 1988 eine Frau in der Nähe von Paris umgebracht haben, um an einen wertvollen Goldschatz aus Banküberfällen zu kommen. Vor dem Gericht in Versailles westlich von Paris muss sich auch seine 70 Jahre alte Ex-Frau Monique Olivier wegen mutmaßlicher Beihilfe verantworten, berichtete am Dienstag die Nachrichtenagentur AFP. Der Prozess soll am Freitag enden. Fourniret, von Medien auch „Monster der Ardennen“ getauft, und Olivier waren im Mai 2008 zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Fourniret hatte sieben junge Mädchen und Frauen im Alter von 12 bis 21 Jahren in Frankreich und Belgien entführt, vergewaltigt und ermordet. Seine frühere Frau half ihm dabei. Wie die Tageszeitung „Le Monde“ mit Blick auf den neuen Prozess berichtete, gestand Fourniret im Laufe der Ermittlungen die Tat. Es habe keinen sexuellen Übergriff gegeben, er sei nur an der Beute interessiert gewesen – rund 20 Kilogramm Gold. Fourniret half demnach der 30-Jährigen – der Ehefrau eines früheren Mitgefangenen aus den 80er Jahren – , den auf einem Friedhof in einem Werkzeugkasten versteckten Goldschatz auszugraben. Später soll er die Frau umgebracht haben, um sich der ganzen Beute zu bemächtigen. Ein Teil davon soll er für den Erwerb eines Schlosses in den Ardennen ausgegeben haben, wo später die Leichen von zwei Opfern gefunden wurden. (dpa)