Merkel: Mit Vertrag von Aachen Impulse für europäische Einigung


Mit dem Vertrag von Aachen wollten Präsident Emmanuel Macron und sie an das anknüpfen, was Deutschland und Frankreich bereits gemeinsam bewegt hätten, sagte sie in ihrer am Samstag veröffentlichten Videobotschaft. "Wir arbeiten in Europa, wir wollen Impulse für die europäische Einigung geben."
Der neue Freundschaftsvertrag soll am Dienstag in Aachen unterzeichnet werden. Er knüpft an den Élysée-Vertrag von 1963 an. Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Präsident Charles de Gaulle hatten damit am 22. Januar 1963 die Freundschaft der einst verfeindeten Länder besiegelt.
Merkel betonte, diese Freundschaft sei nach den jahrhundertelangen kriegerischen Auseinandersetzungen "alles andere als selbstverständlich". Die Welt habe sich geändert, deshalb sei ein neuer Vertrag nötig. Dabei werde die grenznahe Zusammenarbeit ein großes Kapitel einnehmen. "Wir werden diesen Vertrag durch eine Projektliste ergänzen, die permanent ergänzt wird und zeigt, wie Deutschland und Frankreich in Europa weiter gemeinsam die Dinge voranbringen."

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Die Kanzlerin verwies auch auf die enge außenpolitische Kooperation. Es gebe zum Beispiel in diesem Frühjahr eine Konstellation, in der Frankreich und Deutschland in zwei aufeinanderfolgenden Monaten den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen leiteten. "So kann man sagen, dass wir nicht nur wirtschaftlich und in den Grenzregionen ganz eng zusammenarbeiten, kulturell natürlich durch das deutsch-französische Jugendwerk und vieles andere mehr, sondern eben auch bei den globalen Herausforderungen." (dpa)