Hochrangig besetzte Europaratskonferenz am 5. Mai in Eupen

Blick auf das Kloster Heidberg in Eupen | David Hagemann



Im Kloster Heidberg geht es um das Thema: „Eine erfolgreiche Territorialreform – Ursachen und Methoden der subnationalen Reform in den Mitgliedstaaten des Europarates“. In vier Gesprächsrunden werden nach jeweils einem kurzen Impulsreferat folgende Themen in Fallbeispielen erläutert: Reformen bedingt durch die Folgen der Wirtschaftskrise; Reformen für bessere Governance-Ansätze; Verankerung von starker regionaler Identität sowie Reformen zur Festigung und dem Ausbau von Einflussnahme.

Neben hochrangigen internationalen Gastrednern, darunter Staatsminister, ehemalige Parlamentspräsidenten und Leiter von renommierten wissenschaftlichen Instituten, u.a. Francesco Palermo (Institut für Föderalismus- und Regionalismusforschung in Südtirol), konnten auch fachkundige Referenten aus dem nahem In- und Ausland, u.a. Luc Martens (Bürgermeister von Roeselare), Leonce Röth (Universität Köln) und Christian Behrendt (Universität Lüttich) für die Konferenz gewonnen werden.

Alle Beiträge werden simultan in Deutsch, Französisch, Englisch und Russisch übersetzt. Im Rahmen der verfügbaren Plätze wird es interessierten Bürgen ermöglicht, an der ganztägigen Konferenz teilzunehmen. Dazu ist eine Anmeldung bis zum 2. Mai 2017 unter folgendem Link erforderlich: www.ostbelgieneuropa.be/conference. Am Vortag der Konferenz, Donnerstag, den 4. Mai 2017, wird die Governance-Kommission des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates in Eupen zu Gast sein. Zu dieser Tagung im Seminar- und Kongresszentrum Kloster Heidberg werden rund 50 regional und lokal gewählte, Vertreter aus den verschiedenen Mitgliedstaaten des Europarates erwartet.

Der Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates ist die institutionelle Vertretung der mehr als 200.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften der Mitgliedstaaten des Europarates. Zielsetzung des Kongresses ist es, die lokalen und regionalen Behörden an der europäischen Integration teilnehmen zu lassen und aktiv zur Förderung von Demokratie, zur Festigung und Stärkung der Dezentralisierung in den Mitgliedstaaten, zur Einhaltung der Menschenrechte und zum guten Funktionieren moderner Rechtsstaaten beizutragen. Der Kongress setzt sich aus 324 Mitgliedern und 324 Stellvertretern aus insgesamt 47 Ländern, über die Grenzen der Europäischen Union hinaus, zusammen.

Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist seit dem Jahr 2000 durch den heutigen Senator, Karl-Heinz Lambertz, im Kongress vertreten. Lambertz, der von 2010 bis 2014 den Vorsitz des Governance-Ausschusses ausübte, ist seit Oktober 2016 Vizepräsident des Kongresses. Zuvor hat er unter anderem bereits die belgische Delegation und die sozialdemokratische Fraktion im Kongress angeführt. „Ohne das Kloster Heidberg wäre eine solche Veranstaltung mit internationalen Gästen in Eupen überhaupt nicht möglich. Aber auch mit den neuen Möglichkeiten ist es von der Logistik her eine große Herausforderung“, sagte Lambertz im Vorfeld gegenüber dem GrenzEcho. (sc/red)