Europäische Union halbiert ihren Milchpulverberg

Dieses Bild entstand in einem Milchpulverlager in Herstal Anfang des Jahres. | Photo News

Die Preise hätten sich stabilisiert. Die Brüsseler Behörde hatte angesichts eines Überangebots und sinkender Preise in den vergangenen gut drei Jahren Magermilchpulver aufkaufen und einlagern lassen. Damit sollten die Menge auf dem Markt gesenkt und die Preise stabilisiert werden. Über öffentliche Bieterverfahren wurden Teile der Ware in den vergangenen Monaten wieder in Umlauf gebracht. Die Krise hatte mehrere Ursachen: Die EU schaffte vor einigen Jahren die Milchquote ab, mit der die Produktion vorher begrenzt worden war, um mehr Wettbewerb zu schaffen. Hinzu kam ein Rückgang chinesischer Importe sowie das russische Importverbot für eine ganze Reihe europäischer Agrarprodukte. Moskau hatte wegen der EU-Wirtschaftssanktionen im Zuge der Ukraine-Krise 2014 ein Einfuhrverbot verhängt. Der EU-Durchschnittspreis für die von den Bauern angelieferte Rohmilch war zwischenzeitlich auf etwa 25 Cent pro Kilo gesunken. Mittlerweile liegt er laut EU-Kommission bei rund 35 Cent. (belga/dpa)