EU-Kommission will Geldwäscheliste überarbeiten lassen

„Wir müssen eine Liste zustande bringen, die volle Unterstützung erhält“, sagte die zuständige EU-Kommissarin Vera Jourova am Donnerstag in Brüssel. Über die Ablehnung der EU-Länder zeigte sie sich enttäuscht. Die EU-Kommission hatte im Februar im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung eine schwarze Liste mit 23 Risikostaaten und -gebieten präsentiert. Banken und Geldinstitute in der Europäischen Union sollten demnach bei Geschäften mit diesen Ländern besondere Sicherheitsvorkehrungen anwenden. Auf der Liste fanden sich unter anderem Afghanistan, Nordkorea, Iran, Saudi-Arabien sowie Panama, die Bahamas und die Amerikanischen Jungferninseln. Aus einigen Ländern, etwa aus Saudi-Arabien, war starke Kritik gekommen. Die Regierung Panamas teilte mit, von der EU-Kommission habe sich nie jemand gemeldet. Das mittelamerikanische Land kämpft seit Veröffentlichung der sogenannten Panama Papers gegen den Ruf, ein Steuerparadies und Zentrum für Geldwäsche zu sein. Die EU-Botschafter hatten die Liste am Mittwoch einstimmig abgelehnt. Sie machten methodische Schwächen bei der Erstellung geltend. Am Donnerstag bestätigten die EU-Innenminister diese Entscheidung. (dpa)

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