Erneuerbare Energien: Belgien hinkt hinterher

Belgien ist aber noch weit von der Zielmarke entfernt: Im Jahr 2016 stammten lediglich 8,7 Prozent der gebrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen. | Photo News

Dies meldete die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag. Damit sieht sich die EU auf gutem Weg, ihr Ausbauziel von 20 Prozent bis 2020 zu erreichen. Elf der 28 Länder haben ihre jeweiligen Zusagen für 2020 laut Eurostat schon heute erfüllt. Es handelt sich um Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Estland, Kroatien, Italien, Litauen, Ungarn, Rumänien, Finnland und Schweden.

Belgien ist aber noch weit von der Zielmarke entfernt: Im Jahr 2016 stammten lediglich 8,7 Prozent der gebrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen. Bis 2020 soll dieser Anteil auf 13 Prozent steigen. 2004 hatte der Satz noch bei 1,9 Prozent gelegen. Spitzenreiter in Europa ist Schweden mit einem Anteil von 53,8 Prozent. Finnland kam auf 38,7, Lettland auf 37,2 Prozent. EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete mahnte zu weiteren Anstrengungen: „Erneuerbare Energien sind jetzt wettbewerbsfähig und manchmal billiger als fossile Energien“, erklärte der Spanier. Zudem beschäftige die Branche in Europa eine Million Menschen und ziehe Investitionen an. „Die Argumente für höhere Zielmarken und mehr Ehrgeiz sind stärker als je zuvor.“

Arias Cañete kündigte gleichzeitig eine Finanzspritze von 578 Millionen Euro für den Bau einer Stromtrasse zwischen Spanien und Frankreich an, nach Kommissionsangaben der größte jemals vergebene Einzelförderbetrag zum Ausbau der Energienetze. Die 370 Kilometer lange Leitung soll teilweise unter Wasser in der Bucht von Biskaya verlegt werden und die Kapazität zwischen beiden Ländern von 2.800 auf 5.000 Megawatt verdoppeln. (belga/dpa)