Der neue „Asterix“-Band hält wieder einige Überraschungen bereit

Zwei Jahre nach dem „Papyrus des Cäsar“ erscheint ab dem 19. Oktober Asterix und Obelix in Italien. | Egmont Ehapa Media/obs/dpa

Nach den Prügeleien vor der Haustür in „Der Papyrus des Cäsar“ zieht es Asterix und Obelix diesmal in die Ferne. Dabei nehmen sie an einem Wagenrennen teil, in dem sie gegen rund zehn Nationen antreten. Die ersten Szenen der neuen Abenteuer der gallischen Comic-Helden wurden nun in Paris präsentiert – mit viel Spannung und nur häppchenweise. Denn in den Handel kommt „Asterix in Italien“, das 37. Abenteuer der Reihe, erst am 19. Oktober.

Asterix und Obelix seien noch nie so richtig in Italien gewesen, erklärte der Autor Jean-Yves Ferri. Bei der Wahl des Landes dachten er und der Zeichner Didier Conrad aber auch an Albert Uderzo, einen der beiden Erfinder der Comic-Serie. Dessen Familie stammt aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Venedig, namens Oderzo.

Der neue Band ist fast schon eine Hommage an den Erfinder von Asterix und Obelix. Denn Uderzo hat nicht nur italienische Wurzeln. Er habe sich zutiefst berührt gefühlt, dass die beiden bei den neuen Abenteuern an seine Leidenschaft für Rennen und schnelle Autos gedacht haben, sagte er in einer Videobotschaft. Er habe wirklich einmal mit dem Gedanken gespielt, an einem Straßenrennen durch Italien teilzunehmen. Eigentlich hätte der 90 Jahre alte Zeichner bei der Präsentation dabei sein sollen, aus gesundheitlichen Gründen musste er sein Kommen jedoch absagen. Zumindest virtuell habe er bei der Vorstellung dabei sein wollen. Ferri und Conrad hätten eine ausgezeichnete Arbeit geleistet, lobte er. Das Duo hat 2011 die Nachfolge von Uderzo angetreten. Er hatte die Figuren Asterix und Obelix 1959 gemeinsam mit dem Autoren René Goscinny geschaffen. Nach dessen überraschendem Tod im Jahr 1977 hatte Uderzo dann allein weitergemacht. „Asterix in Italien“ ist ihre dritte gemeinsame Arbeit. Rund ein Dutzend Gespanne werden gegeneinander antreten, verriet Conrad. Gleichzeitig stellte ihn die Darstellung auch vor eine Herausforderung. Denn eine der Philosophien Uderzos sei, dass man niemals zwei Mal das Gleiche zeichnen dürfe. Dass Ferri an der Rolle des Obelix etwas verändern wollte, munkelte man schon seit Wochen. „Ich habe ihm in dem neuen Heft eine wichtigere Rolle gegeben.“ Dabei habe er seinen natürlichen Charakter herausgearbeitet. Was Ferri damit meinte, illustrierte er mit einer Szene aus dem neuen Band: Statt Asterix hält auf dem Wagen Obelix die Zügel in der Hand. Mit „Coronavirus“ gibt es auch einen neuen Bösewicht. Nach Promoplus in „Der Papyrus des Cäsar“ spielt er den Widersacher. Er versteckt sein Gesicht hinter einer grässlich gelben Maske. Welches böse Spielchen er mit den gallischen Helden treiben wird, wollten Ferri und Conrad nicht verraten. (dpa)