Behörden: Mindestens 188 Tote bei Flugzeugabsturz in Indonesien

Ein Mitarbeiter der Indonesischen Such- und Rettungsbehörde (BASARNAS) inspiziert Trümmerteile und Fundstücke des abgestürzten Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Lion Air. | dpa



Die Fluggesellschaft vermutete ein technisches Problem als Ursache. Das Flugzeug war zwar erst zwei Monate alt. Nach Angaben von Lion Air gab es damit aber bereits am Sonntag auf einem anderen Flug Schwierigkeiten.

Mehrere Stunden nach dem Absturz gab es praktisch keine Hoffnung mehr, noch Überlebende zu finden. Der Chef von Indonesiens Such- und Rettungsagentur, Muhammad Syaugi, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir haben die Meeresoberfläche abgesucht und keine Überlebenden gefunden.“ Das Wrack liegt in etwa 35 Metern Tiefe auf dem Grund der Javasee. Nach Angaben der Behörden waren 188 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord. Die Fluglinie sprach von insgesamt 189 Insassen.

Die Boeing 737 der neuen Baureihe MAX 8 war auf dem Weg nach Pangkal Pinang, der größten Stadt der Nachbarinsel Bangka. Kurz nach dem Start um 6.20 Uhr (0.20 Uhr MEZ) bat der Pilot – ein erfahrener Mann mit 6.000 Flugstunden – wegen eines Notfalls, nach Jakarta zurückkehren zu dürfen. Dann brach der Kontakt ab. Kurz darauf wurden im Meer die ersten Wrackteile entdeckt.

Der Vorstandschef der Fluggesellschaft, Edward Sirait, bestätigte, dass die Maschine bereits am Tag zuvor auf dem Flug von Bali nach Jakarta ein technisches Problem hatte. Dies sei jedoch vor dem Start am Montag „nach Vorschrift“ behoben worden. Details nannte er nicht. Das Flugzeug war seit Mitte August in Betrieb und hatte erst 800 Flugstunden hinter sich. Lion Air ist die größte Billigfluglinie des Inselstaats Indonesien. (dpa)