Australier gegen Einwanderung von Muslimen

Das Tragen eines Kopftuches am Arbeitsplatz kann nach Einschätzung einer Gutachterin des höchsten EU-Gerichts in bestimmten Fällen untersagt werden. | dpa

49 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, 40 Prozent dagegen. Unter den Befürwortern meinten 41 Prozent, Muslime integrierten sich nicht in die Gesellschaft. Vergangene Woche hetzte die konservative Politikerin Pauline Hanson in Senat gegen Muslime und verlangte einen Einwanderungsstopp. Weniger als drei Prozent der 23 Millionen Einwohner Australiens sind Muslime.

Menschenrechtler kritisieren Australien wegen seiner kompromisslosen Abweisung von Flüchtlingen, die versuchen, auf eigene Faust australisches Territorium zu erreichen. Seit rund drei Jahren werden Flüchtlingsboote vor der Küste zur Umkehr gezwungen. Die Leute, die es vorher an Land schafften und aufgegriffen wurden, wurden in Camps in verarmten Nachbarländern gebracht. Australien bezahlt die Länder dafür. Keiner werde je nach Australien gelassen, betont die Regierung. Das ist als Abschreckung gegen Menschenschmuggler gedacht. Für die, die als Flüchtlinge anerkannt werden, sucht Australien unattraktive Drittländer, Kambodscha etwa.

Die Regierung betont dagegen, dass sie ständig Flüchtlinge aufnimmt, die sich aus einem Flüchtlingslager im Ausland ordnungsgemäß um eine Aufnahme in Australien bewerben. In den zwölf Monaten bis Ende April waren es gut 17.000. (dpa)