Asterix und Obelix sind zurück in unseren Kinos

<p>Szene des Films „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“, der sowohl in 2D als auch in 3D zu sehen ist.</p>
Szene des Films „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“, der sowohl in 2D als auch in 3D zu sehen ist. | Universum Film/dpa

Los ging’s für die beiden so ungleichen Helden bereits im Jahr 1967 mit dem Kino-Zeichentrickfilm „Asterix der Gallier“. Weitere gezeichnete Abenteuer folgten; es gab aber auch so genannte Realfilme – unvergessen freilich der Auftritt von Gérard Depardieu als dickbäuchiger Obelix.

2015 schließlich nahmen die Kino-Gallier einen weiteren Schritt auf der Evolutionsleiter: Mit „Asterix im Land der Götter“ kam erstmals ein am Computer generiertes Abenteuer heraus. Das lief äußerst erfolgreich – sicher ein Grund dafür, dass nun eine weitere Geschichte in Digital-Optik anläuft: „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“. Die Regie stammt erneut von Alexandre Astier und Louis Clichy, Asterix‘ und Obelix‘ deutsche Synchronstimmen von Milan Peschel und Charly Hübner. Auch an einem Druiden wie Miraculix nagt er mit unerbittlicher Konsequenz: der Zahn der Zeit. Das wird dem Hüter des Zaubertranks – ohne den Asterix und Co sich niemals auf so hoch effektive Art der Römer erwehren könnten – gleich zu Beginn dieser Geschichte auf besonders schmerzvolle Weise bewusst. Beim Schneiden von Mistelzweigen nämlich stürzt Miraculix in die Tiefe und bricht sich das Bein. Ein abstürzender Druide, ein verletzter Druide: Miraculix empfindet, was ihm zugestoßen ist, als riesengroße Schande, als einem Priester und Magier seines Zuschnitts alles andere als würdig. Und so kommt es, dass sich Miraculix daran macht, einen ihm würdigen, indes deutlich jüngeren Nachfolger zu bestimmen. Dieser aber will erst einmal gefunden sein im so großen wie weiten Gallien. Zusammen mit einem Gutteil des Dorfes begibt sich Miraculix auf eine Such-Tour durchs Land. Die Rechnung aber hat der Druide ohne einen alten Bekannten, einen seiner größten Widersacher gemacht: einen Magier namens Dämonix. Einst hatten sie beide zusammen das Druidentum studiert. Dieser neue Asterix (französischer Originaltitel: „Astérix: Le secret de la potion magique“) ist ganz wunderbar animiert und wartet mit etlichen hübschen Details und viel Augenfutter auf: all die schönen Hell-Dunkel-Kontraste, das warme Licht, in das das gallische Dorf unserer Helden stets getaucht ist, die wunderbar lebensechten Haare der Protagonisten, allen voran Obelix mit seinen an Pippi Langstrumpf erinnernden Zöpfen. Die visuelle Opulenz derweil kann kaum darüber hinwegtrösten, dass diese Geschichte wenig packend ist; was sogar dazu führt, dass man sich schon unmittelbar nach Kinobesuch kaum an Details des Handlungsverlaufs erinnern kann.

Alle echten Anhänger der so couragierten wie renitenten Gallier freilich werden kaum umhin kommen, sich auch diesen 14. Leinwandauftritt im Kino zu gönnen – denn neben der keineswegs zu beanstandenden Animation haben viele Standards der Asterix- und Obelix-Historie auch diesmal ihren Platz und kommen auch diesmal zu ihrem Recht: von den ständig untergehenden, den ach so armen Piraten über Caesar höchstselbst bis hin zu den, diesmal besonders rührend anmutenden Lieblingstieren von Obelix. „Mein Wildschweinisch ist etwas eingerostet“, heißt es an einer der gelungeneren Stellen dieses, sowohl in 2D als auch 3D zu sehenden Animationsabenteuers. (dpa)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment