Ahmad Mansour am Donnerstag in Eupen

Psychologe und Autor Ahmad Mansour kommt am Donnerstag nach Eupen. | Maurizio Gambarini/dpa

Der aus dem Fernsehen bestens bekannte Psychologe und Autor wirkt mit in einer Veranstaltung der Reihe „Fokus“, die Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) im Jahre 2015 initiierte und die sich in dieser Woche dem Thema Radikalismus widmen wird.

Der gebürtige Israeli, der seit zehn Jahren in unserem Nachbarland beheimatet ist und inzwischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, erlangte große öffentliche Aufmerksamkeit durch seine Auftritte in diversen TV-Talkshows wie „Markus Lanz“, wo er mit deutlichen Worten das Schweigen vieler Muslime zu der jüngsten Serie von Terroranschlägen anprangerte: „Wir Muslime müssen in der Lage sein, den Jugendlichen der neuen Generation eine Religion anzubieten, die ohne Wenn und Aber hinter der Demokratie und Menschenrechten steht“. Intensiv beschäftigt er sich mit Projekten und Initiativen gegen Antisemitismus, Unterdrückung um Namen der Ehre und Radikalisierung.

In Ostbelgien stellte im April das Parlament zuletzt eine Konferenzmatinee unter die Fragestellung „Radikalisierung auf dem Vormarsch?“. Auf dieser grundsätzlichen Debatte fußend, lädt Paasch nun zu einer Folgeveranstaltung über die weiterführende Frage ein, wie gewaltsamer Radikalisierung effizient vorgebeugt werden könne, wie es in einer Mitteilung heißt.

Anhand praxisorientierter Beispiele sollen Lösungsansätze aufgezeigt werden, die auf lokaler Ebene nutzbar gemacht werden können und sich möglicherweise bereits bewährt haben. „Fokus“ Radikalisierung findet statt im Rahmen der Strategie zur Vorbeugung von gewaltsamem Radikalismus in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Die Veranstaltung beginnt bei freiem Eintritt am Donnerstag, um 19 Uhr im Eupener Kloster Heidberg. Für Simultanübersetzung ist gesorgt. Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter Tel. 087/789600 oder anmeldungen@dgov.be. (red)