Arbeitsamt hilft Jobsuchenden auf der Talentum

„Die Chance, in Ostbelgien einen Ausbildungsplatz oder eine Anstellung zu finden, ist gut“, sagt Bernd Johanns vom Arbeitsamt der DG. | Klaus Schlupp



„Der Arbeitsmarkt in Ostbelgien sieht gut aus“, sagt Bernd Johanns vom Arbeitsamt. Was den Arbeitsvermittlern allerdings Sorge bereitet, ist der immer mehr zunehmende Fachkräftemangel, von dem der Süden noch stärker betroffen ist als der Norden. Viele gut ausgebildete Eifler zieht es ins nahe Großherzogtum Luxemburg, wo niedrige Steuerlasten locken. Die Chance, in Ostbelgien einen Ausbildungsplatz oder eine Anstellung zu finden, ist gut. Allerdings sind gute Kenntnisse der französischen Sprache eine Grundvoraussetzung, um in Ostbelgien zu arbeiten, egal ob in der Industrie, im Einzelhandel oder im Horeca.

„Wir wollen unsere Dienstleistungen auf der Talentum bekannt machen“, sagt Bernd Johanns. Schließlich trifft man auf der Messe auch Menschen, die von sich aus nicht zum Arbeitsamt kommen. Die Angebote der Behörde sind vielfältig und auch für Schulabgänger sinnvoll. Bernd Johanns zeigt als Beispiel den Treffpunkt Interaktiv, die offene Zone in den Dienststellen in Eupen, Kelmis und St.Vith. Dort sind Computer aufgestellt, mit denen sich Arbeits- und Ausbildungsplätze in Ostbelgien und den Nachbarregionen aufspüren lassen. Hier ist vor allem das Jobportal des Arbeitsamtes eine Quelle für die aktuellen Stellenangebote (jobs.adg.be). Auch Bewerbungsunterlagen können Schulabgänger beim Arbeitsamt und auf dem Talentum-Stand durchsehen lassen. „Das Wichtigste ist hier das Anschreiben“, sagt Johanns. Dazu gehört dann noch ein vollständiger Lebenslauf. Beide Unterlagen sollen dem Arbeitgeber klar zu erkennen geben, warum gerade diese Bewerbung die passende ist. Natürlich müssen die Bewerbungsunterlagen auch individuell auf die Stelle oder den Arbeitgeber zugeschnitten sein. Auch spielen bei Auslandsbewerbungen unterschiedliche Gepflogenheiten eine Rolle. So erwartet beispielsweise ein deutscher Arbeitgeber nicht nur Anschreiben und Lebenslauf, sondern auch sämtliche Zeugnisse und Diplome. Wenn im Stellenangebot nicht anders verlangt, muss man diese Dokumente in Belgien erst beim Bewerbungsgespräch vorlegen.

Aber auch vollständige Unterlagen und die passende Qualifikation führen nicht zwangsläufig zum Erfolg. Das Wichtigste, um einen wirklich guten Job zu bekommen, ist immer noch Eigeninitiative, Motivation und das aktive Bemühen. Dabei kann allerdings das Arbeitsamt mit seinen Angeboten eine wertvolle Hilfe sein.

www.talentum-dg.be