Prinz Laurent zieht wegen Kürzung seiner Dotation vor den Staatsrat



Das Parlament hatte im März beschlossen, die Dotation des Prinzen für ein Jahr um 15 Prozent zu kürzen. Damit wurde geahndet, dass er ohne Zustimmung der Regierung in Uniform an einem Empfang der chinesischen Botschaft teilgenommen hatte. Der Prinz hatte sich wiederholt über das erforderliche Einholen einer politischen Autorisierung für sein Tun hinweggesetzt.

Die Anwältin sagte jetzt, dass man nach eingehender Prüfung der juristischen und institutionellen Hintergründe für einen Einspruch vor dem Staatsrat entschieden habe. Der Bruder von König Philippe geht unter anderem davon aus, dass in seinem Fall die Rechte der Verteidigung verletzt worden seien. Auch ist in seiner Stellungnahme von „Machtmissbrauch“ die Rede.

Dem Prinzen war ein Anteil von rund 46.000 Euro verwehrt worden. Damit nehme man ihm praktisch seine gesamte Entlohnung, denn der Rest seiner Dotation werde für unvermeidbare Fix-Ausgaben verwendet, hieß es. Prinz Laurent hatte sich schon im Laufe des parlamentarischen Verfahrens als Opfer von politischer Verfolgung dargestellt. (belga)