Viele Brücken im schlechten Zustand

„Seit Jahren geistert eine beängstigende Zahl an maroden Brücken durch die Presse und das Parlament, sodass eine Situation wie in Italien auch hierzulande nicht ausgeschlossen werden kann“, erklärte Stoffels dazu in einer Mitteilung.

Die Wallonie teilt die Brücken je nach ihrem Zustand in verschiedene Kategorien von A, B, C usw. ein. „Die Brücken aus der Kategorie A gelten als dringend instandsetzungsbedürftig. Die Brücken der Kategorie B sind auf dem besten Weg, in die Kategorie A überzuwechseln“, erklärt Stoffels. Im Jahr 2010 war ihm zufolge die Rede von 40 Brücken der Kategorie A, und im laufenden Jahr sei immer noch die Rede von 25 bis 28 Brücken aus dieser Kategorie. Der Minister habe erklärt, von den 40 seien sehr viele renoviert worden – und andere seien neu hinzugekommen.

Von den noch übrig gebliebenen Brücken dieser Kategorie seien 16 Baustellen beendet, vier Baustellen in Arbeit, eine Baustelle geplant, acht würden untersucht und zehn seien noch auszuführen. Alle diese Arbeiten hat Minister Carlo Di Antonio auf abgerundet 200 Millionen Euro veranschlagt. Die Instandsetzung von Brücken sei aufwendig, und die Baustelle selbst könne nur von spezialisierten Unternehmen instandgesetzt werden. Damit habe der Minister unter anderem begründet, dass immer noch zu viele Brücken der Kategorie A angehören. In der norditalienischen Hafenstadt Genua waren am 14. August etwa 180 Meter des Polcevera-Viadukts 45 Meter in die Tiefe gestürzt. Mit ihnen Dutzende Fahrzeuge. Die Tragödie nahm 43 Menschen das Leben und forderte viele Verletzte. (red/sc)