RdJ: „Bei vielen ist noch nicht angekommen, wer und was wir sind“

Blick auf den Verwaltungsrat des RdJ: Der Jugendrat will sich in Zukunft klarer vermarkten und positionieren. | RdJ

Mit einem frischen Mandatsplan als Marschroute für die kommenden Jahre und einer komplett neuen Corporate Identity möchte er „lauter, direkter und vielleicht auch unbequemer“ werden, ließ der RdJ wissen: „Immer wieder sind es junge Menschen, die aufstehen, ihre Stimmen erheben und für ihre Sache einstehen“, sagt die RdJ-Vorsitzende Naomi Renardy, Vorsitzende des RdJ. „Auf dem Weg hin zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Bürgern braucht die Jugend Meinungsbildung und Aufklärung. Und es ist nicht nur unsere Aufgabe als Gesellschaft, dieser Stimme Gehör zu schenken, sondern sie auch zu fördern und zu fordern. Sie zu ermutigen, statt sie zu kritisieren. Sie ernst zu nehmen, statt sie zu belächeln.“

Seit seiner Gründung setze sich der Rat der deutschsprachigen Jugend genau dafür ein. Um das in Zukunft noch effizienter zu tun, habe der Jugendrat in den vergangenen Jahren an einer neuen Corporate Identity gearbeitet, die frischer, dynamischer und ansprechender sei.

„Dieses Image wollen wir auch dem RdJ als solchem verleihen. Bei vielen ist auch nach so vielen Jahren immer noch nicht richtig angekommen, wer und was wir sind. Das ist Grund genug, uns als Jugendrat effektiver und auch klarer zu vermarkten und zu positionieren.“ Gemeinsam mit den Jugendlichen werde auch der RdJ lauter, direkter und unbequemer. „Wir wollen unseren Jugendlichen und jungen Erwachsenen dabei helfen, ihre Stimme zu finden und zu stärken. Wir wollen sie auf ihrem Weg zu mündigen und starken Erwachsenen begleiten. Wir wollen ihnen auch dabei helfen, ihre Stimme zu erheben und ihre Meinungen zu vertreten“, so die Vorsitzende weiter.

Um das zu erreichen, habe sich der RdJ für sein neues Mandat eine Marschroute zurechtgelegt, die genau diesen Wünschen Rechnung trage und die Prioritäten für die kommenden Jahre festlege: politische Bildung, emotionale Bildung und Medienbildung. „Das sind alles Bereiche, in denen sich die Jugendlichen bedeutenden Fragen und Entscheidungen stellen müssen. Wir haben diese Themen gewählt, weil wir dort das Potenzial und auch die Notwendigkeit für alternative Angebote und Maßnahmen sehen.“

Eine Podiumsdiskussion in leichter Sprache, Sensibilisierung zum Umgang mit Stress und Zukunftsängsten und eine Kampagne zur Handynutzung sind da nur einige Beispiele für geplante Projekte. „Dabei wollen wir keinesfalls die Wichtigkeit und die Daseinsberechtigung der anderen Dienstleistungen und Akteure in diesem Bereich schmälern. Es ist uns viel mehr ein wichtiges Anliegen in Kooperation mit den Vereinigungen und Organisationen zu arbeiten, die das Know-how in den verschiedenen Sparten haben. Auch uns ist es ein wichtiges Anliegen, Synergien zu schaffen.“

Ein Hauptanliegen sei es, bei möglichst vielen Projekten soziale Inklusion zu gewährleisten. „Wir wissen, dass wir nicht alle Jugendlichen in Ostbelgien erreichen und vertreten können. Aber es ist unser erklärtes Ziel, themenspezifisch die Zielgruppe anzusprechen, die besonders relevant ist.“ Dazu gehöre natürlich auch, dass wir die Jugendlichen da abholen, wo sie stehen, und unsere Arbeit dezentralisieren. Wenn wir das schaffen, sind wir auch gesellschaftlich einen großen Schritt weitergekommen.“ (red)