Minister widerspricht Verkehrsinstitut

Wie gefährlich sind Baustellen für die Verkehrsteilnehmer? Regionalminister Carlo Di Antonio widerspricht dem Verkehrsinstitut Vias. Illustration: Photo News | 4

Nach Vias-Angaben haben die Baustellenunfälle auf den Straßen der Wallonischen Region um 34 Prozent zugenommen. Regional- und Nebenstraßen sind von einer Steigerung in Höhe von 38,6 Prozent betroffen. Die Unfälle im Bereich von Autobahnbaustellen haben um sieben Prozent zugenommen. Das Institut für Straßensicherheit erklärt diese Steigerung durch die eklatante Zunahme an Baustellen. „Es ist wichtig, auf diesen Aspekt hinzuweisen, denn die Schwere der Unfälle auf Autobahnen ist zweimal gravierender, als die auf anderen Straßen. Auch handelt es sich hierbei um einen zusätzlichen Risikofaktor für Schwer- und Kleintransporter“, so Baltus-Möres in einer Mitteilung. Den genannten Zahlen widerspricht hingegen Minister Di Antonio: „Die Tendenz geht eher in Richtung einer Abnahme von Unfällen im Bereich von Baustellen, die zugunsten einer Verbesserung der Qualität des Streckennetzes zunehmen. Die Angaben der Wallonischen Region untermauern demnach nicht die von Vias genannten Zahlen“, wurde der CDH-Politiker zitiert. Diese Entwicklung sei auch nicht besorgniserregend, da das als Referenz genommene Jahr 2016 das zweite Jahr mit den wenigsten Unfällen dieser Art seit 1991 darstelle.

Ein solches Resultat konnte nach Angaben des Ministers durch das Erstellen einer jährlichen Sensibilisierungskampagne, durch einen besseren Schutz der Baustellenarbeiter mit einer angepassten Baustellenbeschilderung mit wöchentlichen Inspektionen durch die Behörde für Verkehrssicherheit sowie durch das Aufstellen von Lidar-Stationen (mit Laser funktionierende Radar-Stationen) erreicht werden. Letztere verringerten die Geschwindigkeit und erhöhten den Verkehrsfluss, hieß es. (red)