Kampfansage gegen Antibiotikaresistenzen

Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO stellen antibiotikaresistente Bakterien und Mikroorganismen eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit dar. Denn ohne wirksame antimikrobielle Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Infektionen werden medizinische Verfahren (Transplantation, Chemotherapie, größere Eingriffe,…) sehr risikoreich. Schätzungen zufolge sterben bereits jetzt allein in den EU-Ländern jährlich zirka 25.000 Menschen an schweren Infektionen mit resistenten Bakterien. Grund für die zunehmenden genetischen Veränderungen ist in vielen Fällen die unsachgemäße (überstrapazierte oder sogar routinemäßige) Einnahme.

Vor diesem besorgniserregenden Hintergrund haben die Vereinten Nationen ihre Mitgliedsstaaten dazu aufgerufen konkrete Maßnahmen im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen zu ergreifen und nationale Aktionspläne zu erarbeiten.

Diesem Aufruf hat die interministerielle Konferenz Gesundheit Folge geleistet und kürzlich den Vorschlag verabschiedet, eine spezifische Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, die sich mit der Erarbeitung von Lösungsansätzen befassen wird. In einer Pressemitteilung betont DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis, dass er diese Initiative unterstütze. Die regelmäßig stattfindenden Konferenzen erachte er als wichtige Gelegenheiten, um sich mit seinen Kollegen aus dem Inland über brisante Themen auszutauschen. Sensibilisierungsarbeit sei hier gefragter denn je. Nur wenn der Verbraucher ein Verantwortungsbewusstsein für den Medikamentenkonsum entwickele, könne man Antibiotikaresistenzen die Stirn bieten. In Ostbelgien arbeite man hierbei mit den Gesundheitsdienstleistern zusammen. (red)