Kaleido stärkt Elternkompetenz

Im Rahmen des neuen Angebotes erhalten die Eltern Informationen und Möglichkeiten des Austausches zu relevanten Themen rund ums Kind in der Altersspanne null bis sechs Jahre. Illustration: | Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Auf diese Weise will das Zentrum die Eltern bei ihrer Erziehungsarbeit stärken. Inhaltlich und finanziell unterstützt wird das Programm zur Förderung der Elternkompetenz durch die DG. Familienminister Antonios Antoniadis (SP) hatte zuletzt im Parlament von diesem Vorhaben gesprochen. „Für das Programm Pate steht ein entsprechendes Konzept im österreichischen Feldbach“, erklärt Kaleido-Direktor Manfred Kohnen dem GrenzEcho. Anfang des Jahres hatte eine Delegation des Zentrums den österreichischen Ort besucht und das Programm im Detail kennengelernt.

„Die neue Eltern-Kind-Bildung soll in Form von acht Grundmodulen organisiert werden. Die Eltern erhalten dabei Informationen und Möglichkeiten des Austausches zu relevanten Themen rund ums Kind in der Altersspanne null bis sechs Jahre.“ Das Programm richte sich ausdrücklich an alle Gesellschaftsschichten, deshalb werde sehr viel Wert darauf gelegt, dass es sich keinesfalls um „belehrende oder akademisch ausgerichtete“ Veranstaltungen handele. „Es wird viel Zeit für Austausch mit den Referenten und untereinander geben, ein wertschätzender Umgang miteinander ist Grundvoraussetzung.“ Die Module finden samstags statt. Der gemeinschaftliche Aspekt werde dadurch verstärkt, dass das Mittagessen gemeinsam zubereitet wird, so Manfred Kohnen. Eingesetzt würden in erster Linie regionale Produkte. „Somit kommt auch das Thema Ernährung nicht zu kurz.“ Die Eltern-Kind-Bildung richtet sich an die ganze Familie. Deshalb soll am Veranstaltungsort eine kostenlose Kinderbetreuung angeboten werden.

Als Anreiz und Belohnung für die Teilnahme erhalten die Eltern eine „Bildungsprämie“ in Form von Gutscheinen, die in regionalen Geschäften, bei Sport- und Kulturvereinigungen usw. eingelöst werden können. „Dieses Netzwerk muss allerdings noch aufgebaut werden. Dadurch soll das Projekt auch möglichst von der breiten Gesellschaft getragen werden, zudem leistet es somit einen wichtigen Beitrag zur Regionalentwicklung.“

Der Startschuss für die neue Initiative soll im September 2018 erfolgen. Kaleido möchte das neue Angebot zunächst in der Eifel testen: Die Module sollen parallel, aber zeitversetzt im Raum St.Vith und im Raum Büllingen-Bütgenbach angeboten werden, um die Anfahrtswege möglichst kurz zu halten. Im Frühjahr 2018 plant Kaleido eine Öffentlichkeitskampagne. „Wir hoffen, dass die Einführung der Eltern-Kind-Bildung ein Meilenstein für Ostbelgien wird. Ein solches Programm mit einem Anreizsystem in Form von Bildungsprämien, wodurch die regionale Wirtschaft, die Sport- und die Kulturwelt gestärkt werden, ist ein absolutes Novum. Wir werden alles daran setzen, dass die Familien das Angebot als einen echten Mehrwert empfinden“, schlussfolgert Manfred Kohnen.