Jugendkommission soll Weiterbildungsprogramm erstellen

Die Mitglieder der Jugendkommission, die unter anderem ein Weiterbildungsprogramm für Jugendsozialarbeiter erstellt. | Kabinett Weykmans

Ihr Hauptziel sei Weiterentwicklung der Aus- und Weiterbildungen im Jugendsektor in Ostbelgien, indem sie unter anderem ein Weiterbildungsprogramm für Jugendsozialarbeiter erstellt, hieß es in einer Mitteilung aus dem Kabinett von Jugendministerin Isabelle Weykmans (PFF). Wie kann die Jugendarbeit gefördert und verbessert werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Arbeit des Expertengremiums. „Jugendsozialarbeiter, ob ehrenamtlich oder hauptberuflich, üben ein verantwortungsvolles Amt aus und müssen von der öffentlichen Hand die nötige Förderung erhalten sowie die richtigen Werkzeuge an die Hand gegeben bekommen, um den Jugendlichen in ihrer Lebenswelt begegnen zu können“, wurde Isabelle Weykmans in der Mitteilung zitiert.

Die Jugendkommission soll Vorschläge unterbreiten, was an Aus- und Weiterbildungsprogrammen angeboten werden soll. Für die Regierung sei das Gremium ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es darum ginge, neue Akzente in diesem Bereich zu setzen. Nach den ersten beiden Mandatszeiten könne die Jugendkommission ein interessantes Weiterbildungsangebot vorzeigen, hieß es. So fand im Herbst 2017 eine Weiterbildung zum „Züricher Ressourcen Modell“ auf Anfrage des Jugendsektors statt, ein Instrument der ressourcenorientierten Gesprächsführung.

In den kommenden Monaten befasst sich die Kommission vor allem mit der Planung der Veranstaltung „KreaMedia“ – Kreativität mit neuen Medien, durch die aufgezeigt werden soll, wie neue Medien in der Jugendarbeit eingesetzt werden können. Auch die Grundausbildungen zum ehrenamtlichen Jugendleiter seien ein Schwerpunkt der Arbeit. In dieser Ausbildung lernen die Jugendlichen, Aktivitäten zu planen und durchzuführen sowie eine Gruppe verantwortungsvoll zu leiten. Außerdem lernen sie, Erste Hilfe zu leisten. Schwerpunkte der neuen Mandatszeit werden insbesondere die Anerkennung von nicht-formalen Kompetenzen im Jugendbereich sowie die Durchführung von Angeboten zur Selbstreflexion und Stärkung des Selbstwertgefühls von Jugendlichen sein. In ihrer Funktion der Erstellung von Gutachten zum Thema der Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und Jugendsozialarbeitern werden zudem Studienbesuche zum Informationsaustausch mit in- und ausländischen Einrichtungen durchgeführt, um neue Impulse für Ostbelgien zu erhalten. Im Rahmen eines Aufrufs von Ministerin Isabelle Weykmans konnten zehn Personen als Mitglieder der Jugendkommission gewonnen werden.

Mehr als die Hälfte dieser Mitglieder vertreten die geförderten Jugendeinrichtungen. Dabei handelt es sich um Vertreter von Jugendorganisationen, Offene Jugendarbeit, Jugendinformationszentren und Jugendbüro. Aus ihrer Mitte bestimmte die Regierung den Präsidenten der Jugendkommission. René Opsomer vom Jugendheim Kettenis war bereits in den beiden letzten Mandaten Präsident der Jugendkommission und ist seit vielen Jahren intensiv in der Organisation und Durchführung der Grundausbildung für ehrenamtliche Jugendleiter engagiert.

Das Dekret zur Förderung der Jugendarbeit sieht vor, dass der Jugendrat sowie das Ministerium jeweils einen Vertreter stellen. Die beiden anderen Mitglieder der Kommission sind Personen, die keine Jugendeinrichtung vertreten, jedoch sozial-pädagogische Erfahrungen mit sich bringen und Jugendliche begleiten. Dabei handelt es sich um einen Vertreter von Kaleido, das Zentrum für gesunde Entwicklung für Kinder und Jugendliche in Ostbelgien, sowie um einen Vertreter des formalen Bildungsbereichs. (red)