Im Kloster Heidberg wurde Tag der DG gefeiert

Ministerpräsident Oliver Paasch (l.) und PDG-Präsident Alexander Miesen am Freitagabend im Heidberg-Kloster. | Helmut Thönnissen



Ziel der Veranstaltung bzw. der Verantwortlichen war, dass die Politik bei diesem Festakt in den Hintergrund gestellt und den Bürgern mehr Raum eingeräumt wird. Mehr Raum hieß Videoeinblendungen – Trailer, wie es Parlamentspräsident Alexander Miesen (PFF) nannte. Er und Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) schauten sich Beiträge (die sie vorher schon gesehen hatten, A.d.R.) an und antworteten auf die darin gestellten Fragen von Bürgern.

Die Hingucker waren die Trailer am Ende: eine Wandergruppe, die die Schönheit der Landschaft hervorhob, die Ehrenamtlichen der VoG „Stundenblume“ und die Tante-Emma-Läden der DG. A propos Tante-Emma-Läden: Auf die jüngste Thematik in der Eupener Innenstadt ging der Beitrag nicht ein.

Die Auswahl der Redner war klar: Oliver Paasch vertrat die Regierung, Alexander Miesen das Parlament. Im Nachhinein darf die Frage erlaubt sein, warum Miesen und Paasch alle Themenfelder, die in den eingeblendeten Videos angeschnitten wurden, alleine erläuterten. Symptomatisch waren dafür die Fragen um die schwachen Französischkenntnisse der Schüler in der DG, die nicht der Unterrichtsminister Harald Mollers (ProDG), der auch im Kloster weilte, sondern Ex-Bildungsminister Oliver Paasch beantwortete.

Paasch zu Miesen:

„Ich lade dich auf Tomatensaft ein.“

Dementsprechend schwach war der Abgang des Ministerpräsidenten, als er seinem Moderationspartner Miesen anvertraute, dass er Durst habe und ihn auf einen Tomatensaft einlade. Da die DG einen so großen Wert auf die Neuausrichtung der Veranstaltung gelegt hat, wäre ein anderer Abgang angebracht gewesen. Paasch und Miesen ließen am Ende offen, wie es im kommenden Jahr ablaufen soll. Der Ansatz am Freitagabend war gut. Die Politiker standen allerdings zu sehr im Mittelpunkt. Der Bürger will noch mehr Aufmerksamkeit. Vor allem am Tag der DG.