Experte: „Youtube für jüngere Kinder nicht geeignet“

Kinder nutzen zunehmend das Internet: „YouTube kennen alle, nutzen alle.“ | Franziska Gabbert/dpa-tmn

Mit dem Einzug neuer Medien ist das Thema komplizierter geworden. Antworten, Anregungen und Tipps gab am Donnerstagabend der Medienpädagoge Michael Gurt, Mitarbeiter am Institut für Medienpädagogik in München.

Fernsehen als Freizeitgestaltung stehe bei den Sechs- bis 13-Jährigen, laut KIM-Studie, ganz oben auf der Liste, sagte der Medienpädagoge. Basteln ganz unten. Nachrichten im Kinderkanal von ARD und ZDF kann der Medienpädagoge empfehlen. Nachrichten für Kinder sind beliebt, und immer noch auch Biene Maja und die Sendung mit der Maus. Doch zunehmend nutzen Kinder das Internet. „YouTube kennen alle, nutzen alle“, so der Medienpädagoge. „Manchen Eltern ist nicht klar, was alles da eingestellt wird“, warnt er. Für jüngere Kinder sei YouTube nicht geeignet.

Er empfiehlt Eltern, Kinder beim Medienkonsum zu begleiten. Medieninhalte kritisch zu hinterfragen. Fernsehen nicht als Belohnung oder Strafe einzusetzen.

Und vor allem nicht als Babysitter. Vorschulkinder sollten nicht länger als 20 Minuten am Stück vor dem Bildschirm sitzen. Grundschulkinder nicht länger als eine Stunde am Tag.

Auf Einladung des Medienzentrums und des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft war Michael Gurt nach Eupen gekommen. Mit dem Thema „Fernsehen mit Kinderaugen – Grundlagen, Kriterien und Methoden zur Fernseherziehung“ beschäftigten sich zunächst Kindergärtner und Primarschullehrer. Es gab einen Vortrag für alle Interessierten und Gelegenheit für Gespräche mit dem Medienpädagogen aus München. (eb)