DG-Ministerium: Impfstatus überprüfen lassen

Das Ministerium der DG ruft dazu auf, seinen Impfstatuskontrollieren zu lassen. | Photo News

Hintergrund ist auch eine Masernepidemie in Nachbarländern wie Deutschland. Im vergangenen Jahr habe es in der Wallonie (einschließlich Ostbelgien) eine bedeutende Masernepidemie gegeben, teilte das Ministerium weiter mit. Die Masern sind eine sehr ansteckende virale Infektionskrankheit. „Heute wissen wir, dass 87Prozent der betroffenen Kranken nicht geimpft waren oder ihren Impfstatus bezüglich der Masern nicht kannten. Deshalb ist es von wesentlicher Bedeutung die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Impfung weiterzuführen, zumal die Impfstoffe für die unter 20 Jahre alten Personen kostenlos sind.“ Derzeit erlebe Belgien keine Epidemie, im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten (Deutschland, Rumänien, Italien, Griechenland, Großbritannien sowie einige Epidemieherde in Frankreich). „Weil es mit diesen Staaten häufige Kontakte geben kann (Reisen, Familie, Arbeit), ist die Wahrscheinlichkeit neuer Krankheitsfälle bei den Masern in der Wallonie und auch in Ostbelgien hoch. Es wurde noch kein ausreichender Schutz gegen Masern durch die Impfung erreicht, weil zahlreiche Personen noch nicht ihre zwei Impfdosen erhalten haben beziehungsweise erst gar nicht geimpft wurden“, so das Ministerium.

Sich zu impfen bedeute, sich und die Angehörigen und alle Personen, mit denen man in Kontakt stehen, zu schützen. „Nur durch diese Maßnahme wird es möglich sein Epidemien und somit die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Wir empfehlen Ihnen deshalb, Ihren Impfstatus oder den Ihrer Angehörigen (Kinder) zu überprüfen. Wenn Sie (in Ihrer Kindheit oder als Erwachsener) nicht an den Masern erkrankt sind, ist die Impfung das einfachste und sicherste Mittel, um sich zu schützen.“ Das Ministerium erinnert weiter daran, dass nur durch zwei Impfdosen ein lebenslanger Schutz möglich sei. 25 Prozent der Bevölkerung habe jedoch die zweite Impfdosis nicht erhalten. Diese beiden Impfdosen werden im Alter von einem Jahr bzw. 11/12 Jahren verabreicht. Das Impfprogramm der Deutschsprachigen Gemeinschaft stellt die Impfstoffe über die Plattform evax für Personen unter 20 Jahre kostenlos zur Verfügung. Impfen lassen kann man sich im Rahmen der Vorsorge- und Schuluntersuchungen von Kaleido Ostbelgien sowie durch einen Haus- oder Kinderarzt. Für Erwachsene, die nicht oder unzureichend geimpft sind, kann die Impfung beim Hausarzt erfolgen. „Es ist gut zu wissen, dass Sie lebenslang geschützt sind, falls Sie einmal an Masern erkrankt waren. Die Masernimpfung für eine bereits immunisierte Person erhöht jedoch nicht das Risiko von Nebenwirkungen aufgrund dieser erneuten Impfung. Wenn Sie sich also nicht sicher sind, ob Sie immunisiert sind, oder wenn Sie nicht mehr in Besitz Ihres Impfpasses sind, dann lassen Sie sich impfen. Andernfalls können Sie auch eine Blutprobe entnehmen lassen, um zu erfahren, ob Sie gegen den Masernvirus geschützt sind.“ Die vor 1970 geborenen Personen seien auf natürliche Weise immunisiert. „Wenn Sie im Gesundheitsbereich arbeiten, achten Sie auf Ihren Impfstatus. Denn es besteht die Gefahr, dass Sie die Krankheit an geschwächte Personen übertragen.“ (red)www.ostbelgienlive.be