Der Tag der Entscheidung für die deutschen Parteien

Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz will am Sonntag die Delegierten des Parteitages von seinem Kurs überzeugen. Foto: dpa | picture alliance / Peter Kneffel

Beim Parteitag der deutschen SPD am Sonntag in Bonn geht es um alles. Im Vordergrund steht die Frage, ob die Delegierten Ja oder Nein sagen zu Koalitionsverhandlungen mit der Union. Doch es geht auch um die Zukunft der SPD – und um die von Parteichef Martin Schulz und Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Ein Überblick über den Ablauf des großen Entscheidungstages:

Um 11 Uhr beginnt der SPD-Parteitag in Bonn.

Die Eröffnung übernimmt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer – Parteivize, Liebling der Genossen und eine der Schlüsselfiguren in der GroKo-Debatte. Vor den Sondierungen hatte sie noch große Skepsis geäußert, inzwischen wirbt sie intensiv für Koalitionsverhandlungen. Ihr wird zugetraut, viele Genossen mitzuziehen.

Ein Grußwort kommt vom Chef der mächtigen NRW-SPD und damit dem Quasi-Gastgeber, Michael Groschek. Sein Landesverband stellt ein Viertel der Delegierten und ist damit wesentlich für den Ausgang der Abstimmung.

Es folgt die Rede von Parteichef Schulz, der die Delegierten von seinem Kurs überzeugen muss.

Danach startet eine mehrstündige Aussprache, voraussichtlich drei bis vier Stunden lang: Erwartet wird ein Schlagabtausch zwischen der SPD-Führungsriege und vehementen GroKo-Gegnern, allen voran Juso-Chef Kevin Kühnert.

Die Abstimmung wird gegen 16 Uhr erwartet. Der zeitliche Ablauf lässt sich im Voraus aber nur schwer vorhersagen.

Anschließend kommt noch ein Schlusswort von Schulz.

Bereits um 17 Uhr will die CSU-Spitze in München über die Entscheidung des SPD-Parteitags beraten.

Um 19 Uhr kommt die CDU-Spitze in der Berlin zusammen, um über das Resultat aus Bonn zu reden.

Für 20.30 Uhr ist eine CDU-Bundesvorstandssitzung angesetzt.

(dpa)