Belgische Taekwondo-Sportler an US-Einreise gehindert

Der belgische Europameister in Taekwondo, Mourad Laachraoui (Bild), ist der Bruder des Brüsseler Selbstmordattentäters Najim Laachraoui. | Reporters



Die Gruppe französischsprachiger Taekwondo-Kämpfer wollte an den US Open in Las Vegas teilnehmen. „Die Athleten haben von ihrer Zurückweisung am Flughafen erfahren“, erklärte der Sportminister der Französischen Gemeinschaft, Rachid Madrane (PS).

Madrane führte die Probleme auf die vom neuen US-Präsidenten Donald Trump erlassenen Einreisebeschränkungen zurück. Als „Vorwand“ habe es geheißen, zur Einreise seien Visa nötig – eine Bedingung, über die die US-Botschaft den belgischen Taekwondo-Verband aber erst am Abend vor der geplanten Abreise informiert habe. Die Sportler seien im Besitz der Einreisegenehmigung Esta gewesen, die für Europäer normalerweise an Stelle eines Visums ausreicht.

Zu der Sportlergruppe gehörte auch der belgische Europameister Mourad Laachraoui, der Bruder eines der Selbstmordattentäter der Brüsseler Anschläge vom vergangenen Jahr. Ebenfalls dabei war der Vize-Weltmeister Si Mohamed Ketbi. Begleitet wurden die Sportler von ihrem Trainer Abdelkhalak Mkadmi.

In Las Vegas findet zurzeit der erste wichtige internationale Taekwondo-Wettbewerb des Jahres statt. (um/dpa)