Schlachthof von Izegem wegen Tierquälerei geschlossen



Bereits im Frühjahr war ein Schweineschlachthof in Westflandern, damals in Tielt, wegen Tierquälerei unter Beschuss geraten. Inzwischen wird diese Anlage unter strengeren Auflagen weiterbetrieben. Doch das Problem scheint sich nicht nur auf einen Betrieb zu beschränken: Am Dienstag tauchten Aufnahmen der Tierschutzorganisation Animal Rights auf, die wieder mit versteckter Kamera gedreht worden sind. Auf den Bildern kann man erkennen, wie Tiere mit Stöcken und Elektroschockern misshandelt werden.

„Wir haben auch feststellen müssen, dass einige Tiere ohne Betäubung geschlachtet werden“, zeigte sich Nadine Lucas von der Organisation empört. So hätten die Aufnahmen beispielsweise dokumentiert, dass Rinder, die an einem Haken aufgespießt worden waren, noch bei Bewusstsein gewesen seien.

Der flämische Tierschutzminister Ben Weyts (N-VA) ließ das Schlachthaus in Izegem schließen und kündigte verschärfte Kontrollen an. „Wer denkt, dass wir es nicht ernst meinen, wird das zu spüren bekommen“, betonte der Politiker. Die Aufnahmen hätten ihn in seiner Absicht bestärkt, in diesem Sektor „noch stärker durchzugreifen“ – mit noch mehr Richtlinien und mehr Kontrollen. „Das Personal der Inspektionsdienste wurde verdoppelt. Dieses geht jetzt an die Arbeit“, versprach der N-VA-Minister. (sc)