Mord von Knokke: Verdächtiger soll Sterbende gefilmt haben

Der Verdächtige soll das Opfer nach Ansicht der Ermittler vergewaltigt und dann erstickt haben. | Photo News

Im Fall der ermordeten 27-Jährigen, deren Leiche am 22. Januar am Strand von Knokke entdeckt worden war, kommen immer mehr grausame Details ans Licht. Der Verdächtige, ein 23-jähriger Rumäne, vergewaltigte sein Opfer und soll die sterbende Frau dann mit seinem Smartphone gefilmt haben.

Monatelang hatte die Polizei nach einem Mann mit einer blauen Jacke gefahndet, der in der Tatnacht und am darauffolgenden Tag gleich mehrere Male von Kameras in der Nähe des Tatortes gefilmt worden war. Ende Juni konnte der Tatverdächtige in Rumänien festgenommen werden. An der Leiche wurden DNA-Spuren des 23-Jährigen sichergestellt.

Auf eigenen Wunsch hatte sich der Verdächtige am Freitag einem Lügendetektortest unterzogen. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll der Mann bei mehreren Fragen die Unwahrheit gesagt haben.

Bei der Analyse seines Smartphones sollen die Ermittler zudem ein Video gefunden haben, auf dem das sterbende Opfer zu sehen ist. Auch Selfies soll der Verdächtige mit dem wehrlosen Opfer aufgenommen haben. Das berichtet die Zeitung „Het Nieuwsblad“.

Der Rumäne behauptet derweil weiterhin, nichts mit dem Mord zu tun zu haben. Als er die Frau am Strand zurückließ, habe sie noch gelebt, so seine Version. Das Video habe er gemacht, um später beweisen zu können, dass er die Frau nicht umgebracht habe.

Die Ermittler sind jedoch davon überzeugt, dass die Frau durch Ersticken ums Leben kam. Zu diesem Ergebnis kam auch die Obduktion der Leiche.

Der Verdächtige muss am 3. Oktober vor die Ratskammer in Brugge treten, wo über eine Verlängerung der Untersuchungshaft entschieden wird.