Minister befürchtet medizinischen Tourismus in Belgien

Notfallhilfe für Illegale auf der einen, Medizin-Tourismus auf der anderen: Minister Borsus will Transparenz. | belga

Es sei in diesem Bereich „mehr Transparenz und mehr Kontrolle nötig“, sagte Borsus in einem Interview mit der Tageszeitung „La Meuse“ (Samstag-Ausgabe). Der Föderalminister kündigte einen Plan an, um gegen einen Missbrauch des Rechts auf medizinische Notfallversorgung vorzugehen, denn: „Es kann sein, dass wir mit medizinischem Tourismus konfrontiert sind“, so Borsus.

Die Verpflichtung für Krankenhäuser, Notfallhilfe zu leisten, wird im Frühjahr 2017 auf die Allgemeinmediziner und im Jahr 2018 auf die Apotheken ausgeweitet. „Auf diese Weise haben wir einen kompletten Überblick“, sagte der Minister in dem Interview. „Wenn wir nichts zu tun, riskieren wir, dass die Ausgaben in diesem Bereich weiter steigen und die Situation außer Kontrolle gerät.“ Vor diesem Hintergrund kündigte Borsus an, gemeinsame Überlegungen mit Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) und dem Staatssekretär für Einwanderung Theo Francken (N-VA) anstellen zu wollen. (belga)