Zu viel nackte Haut: Tourismusagentur Flandern beschwert sich bei Facebook über Kunstzensur

Ein nackter Busen auf einem Rubens-Kunstwerk wird von Facebook nicht geduldet. | Photo News



Soziale Medien wie Facebook sind offenbar nicht in der Lage, zwischen pornografisch exponierten und nackten Figuren in der Kunst zu unterscheiden. Gemälde der flämischen Meister werden demnach skrupellos zensiert. Das will die flämische Tourismusagentur nicht protestlos hinnehmen.

„Jedes Jahr locken unsere flämischen Meister Hunderttausende von Menschen nach Flandern, und darauf sind wir sehr stolz“, sagt Peter De Wilde, Geschäftsführer der Tourismusagentur Flandern. „Mit unserem mehrjährigen Programm rund um Rubens, Bruegel und van Eyck, das 2018 startete, wollen wir bis Ende 2020 drei Millionen kulturbegeisterte Besucher anlocken. Leider ist es heute nicht möglich, unser einzigartiges kulturelles Erbe mit Hilfe des beliebtesten sozialen Netzwerks zu fördern. Unsere Kunst wird als unanständig oder gar pornographisch eingestuft. Das ist sehr schade.“ In einem Offenen Brief wendet er sich direkt an Facebook-Gründer Mark Zuckerberg: „Sollen wir uns auf einen Kaffee treffen? Dann besprechen wir, wie wir unseren flämischen Meistern einen Platz auf Ihrer Plattform geben können. Ein Ort, den sie verdienen. Denn Kunst verbindet, genauso wie Social Media. Wenn Peter Paul Rubens damals auf Facebook gewesen wäre, hätte er viele Anhänger auf seiner Fanseite gehabt.“ (belga)