Harter Brexit würde jeden Belgier 149 Euro im Jahr kosten

<p>Harter Brexit würde jeden Belgier 149 Euro im Jahr kosten</p>


Somit würde ein chaotischer Brexit Belgien von allen EU-Ländern verhältnismäßig am härtesten treffen. Das schätzt eine Berechnung der Bertelsmann Stiftung, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Bei einem vertraglich geregelten Austritt sieht die Simulation weit weniger negative Auswirkungen. Für Belgien nehme man dann Einkommensverluste von rund 938 Millionen Euro an, bzw. 83 Euro pro Kopf. Auch für die gesamte EU (ohne Großbritannien) würde sich der Verlust in etwa halbieren – auf geschätzte 22 Milliarden Euro.

Auf das Vereinigte Königreich selbst käme laut Simulation bei einem No-Deal-Austritt ein jährlicher Einkommensverlust von 57 Milliarden Euro zu – umgerechnet etwa 873 Euro pro Einwohner.

Ein geordneter Brexit mit Austrittsabkommen würde die negativen Auswirkungen deutlich abmildern, betonen die Autoren. Sie hatten auf Basis von amtlichen Handelsdaten in zwei Szenarien – Brexit mit oder ohne Vertrag – Einkommensentwicklungen geschätzt, auf Grundlage erwarteter Veränderungen beim Bruttoinlandsprodukt. Als Gründe für die erwarteten Verluste nennen sie Zölle, die Waren verteuerten, aber auch einen wohl sinkenden Wettbewerb in Europa mit negativen Folgen für Preis- und Lohnentwicklung.

Profitieren könnten wohl die USA und China mit jährlichen Milliarden-Einkommenszuwächsen: Wird der Handel innerhalb Europas teuer, würden die Wirtschaftsbeziehungen mit dem Rest der Welt attraktiver, heißt es. (belga/dpa)

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