Grippewelle fordert auffallend viele Todesopfer

Die Grippe hat in Belgien in dieser Saison mehr Tote als üblich gefordert. | dpa



Hauptverantwortlich für die hohe Sterberate ist die Grippewelle, die Belgien derzeit fest im Griff hat. Seit Anfang 2017 hat die Grippewelle in der Provinz Limburg 1.200 Todesopfer gefordert – deutlich mehr als im vergangenen Jahr: 2016 erlagen im gleichen Zeitraum 900 Menschen einer Grippe.

Laut Virologe Marc Van Ranst zeigt sich diese Entwicklung auch im Rest des Landes. Die H3N2-Variante, die derzeit zirkuliert, fordere erfahrungsgemäß mehr Todesopfer. Bei den Opfern handele es sich größtenteils um ältere Menschen um die 85 Jahre, die ohnehin schon geschwächt seien und nicht mehr allzu lange zu leben hätten. Deswegen folge auf eine Phase der „Übersterblichkeit“ eine Phase der „Untersterblichkeit“, so Van Ranst. Dann würden weniger Menschen als gewöhnlich sterben. „Man kann nur einmal sterben. Die Menschen, die jetzt gestorben sind, können in den kommenden Wochen und Monaten nicht mehr sterben.“