Wie der Prokurator des Königs in Mons, Christian Henry, bereits am Montagabend bestätigte, wurde Gadenne auf dem Friedhof von Luingne, direkt gegenüber seines Wohnsitzes, entdeckt – mit durchgeschnittener Kehle, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten.
Das Gemeindeoberhaupt öffnete und schloss jeden Tag den Eingang zum Friedhof. Als er am Montagabend nicht nach Hause gekommen sei, habe seine Gattin nachsehen wollen und dabei die Leiche des 71-Jährigen entdeckt.
Kurze Zeit nach dem Fund der Leiche nahm die Polizei auf dem Friedhof einen Verdächtigen fest, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte. Unbestätigten Informationen zufolge soll es sich um einen 18-Jährigen handeln, der die Tat bereits gestanden haben soll. Der junge Mann soll aus Rache gehandelt haben, weil sein Vater vor zwei Jahren vom Bürgermeister entlassen worden war, woraufhin sich der Vater das Leben nahm.
Der CDH-Vorsitzende Benoît Lutgen, Premierminister Charles Michel, PS-Präsident Elio Di Rupo und der ehemalige wallonische Ministerpräsident Paul Magnette (PS) bekundeten im Kurznachrichtendienst Twitter ihre Anteilnahme.
J’apprends avec effroi le décès brutal d’Alfred Gadenne. Toutes mes pensées vont à sa famille et à ses proches.
— Charles Michel (@CharlesMichel) 11. September 2017
Viele Bürger der 60.000-Einwohner-Stadt reagierten schockiert. Schon am Dienstagmorgen standen viele Einwohner Schlange am Rathaus, um sich in ein Kondolenzbuch einzutragen. In Schulen gab es eine Schweigeminute, Flaggen wurden auf halbmast gesetzt. Gadenne war seit 2006 Bürgermeister und galt als sehr beliebt. Er wohnte mit seiner Frau direkt an dem Friedhof, wie es weiter hieß.Der 71-jährige Alfred Gadenne war seit 2006 Bürgermeister von Mouscron. (sc)