Falscher Bombenalarm in Brüssel - Sprengstoffgürtel aus Keksen

Sicherheitskräfte sperren die Straße am Einkaufszentrum City2 ab. | belga

Daraufhin wurde ein Großeinsatz mit Spezialkräften und Sprengstoffexperten eingeleitet. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass der Mann offensichtlich Schauermärchen erzählte. Analysen ergaben, dass der vermeintliche Sprengstoffgürtel nur Salz und Kekse enthielt. Auch Hinweise auf eine Entführung fanden sich nicht.

Der Anrufer wurde festgenommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich bei ihm um einen 1990 geborenen Mann, der bereits mehrfach wegen psychischer Probleme aufgefallen war. Zuletzt hatte er sich beispielsweise bei der Polizei gemeldet und behauptet, sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien anschließen zu wollen.

In Brüssel sorgte der morgendliche Terroralarm erneut für große Aufregung. Premierminister Charles Michel begab sich sogar ins nationale Krisenzentrum, um den Polizeieinsatz zu verfolgen.

„Der Mann […] war den Nachrichtendiensten bekannt“, sagte Justizminister Koen Geen (CD&V) am Dienstagvormittag. „Er ist jemand, von dem wir vermuten, dass er Verbindungen zum Islamischen Staat hat.“ Geens wiederholte damit, was Premier Charles Michel (MR) bereits erklärt hatte. Nämlich, dass eine unmittelbare Bedrohung gewichen, die Situation unter Kontrolle sei, aber dass man wachsam bleibe.

Die Zeitung „Le Soir“ hatte ein Foto des Verdächtigen auf Twitter geteilt: