„Konzerne erhalten zuviel Macht“

Pia Eberhardt | 4


Laut dem „Spiegel“ fürchten die Handelsdiplomaten aus Brüssel und Washington niemanden so sehr wie Pia Eberhardt, „das Gesicht und Hirn der Anti-TTIP-Bewegung“ in Europa. Die prominente Aktivistin zählt zu den Gästen bei der Gesprächsrunde „TTIP – Go oder No-Go“ am 8. Juni im Ministerium der DG in Eupen (Beginn: 19 Uhr).

Die 36-jährige Politologin arbeitet seit 2008 für die Nichtregierungsorganisation Corporate Europe Observatory in Brüssel und Köln im Bereich internationale Handelspolitik. Im Zusammenhang mit TTIP beschäftigt sie sich mit den Themen Investitionsschutz und Lobbyismus der Konzerne. „TTIP ist gefährlich, weil es den Handlungsspielraum von Unternehmen auf Politik dramatisch ausweiten wird“, sagt Eberhardt. Regulierung werde durch das Vertragswerk erschwert, insbesondere durch den Investitionsschutz und die regulatorische Zusammenarbeit. „Eigentlich geht es nicht um ein Freihandelsabkommen, sondern um ein Konzernermächtigungsabkommen.“ (lb)