Mob, Zusammenrottung, Rassismus, Hetzjagd, Pogrom – das sind die Begriffe, an denen sich gerade ein ganzes Land aufreibt. Gemeint ist unser Nachbarland Deutschland, gemeint ist Chemnitz. Keine Sorge, ich werde mich nicht zu einer Videoanalyse hinreißen lassen. Auch werde ich keine Fotos mit der Lupe absuchen, um festzustellen, wer neben wem, und wer hinter wem ging. Und ich werde auch keine Tonmitschnitte abhören, um Hetzparolen zu identifizieren und, im Idealfall, zuzuordnen. Mir geht es um etwas ganz anderes, nämlich um die Frage, warum man in Deutschland insbesondere, aber auch in unseren westlichen Demokratien allgemein nicht mehr zu den wahren Gründen von Entwicklungen vordringen kann. Um diese womöglich zu identifizieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten, damit die Welt – vielleicht – wieder langsam in Ordnung kommt. Oder zumindest einige Fehlentwicklungen korrigiert werden können.