Es gab Zeiten, da gehörte der New York-Termin im September zu den Höhepunkten internationaler Diplomatie. Dieses Jahr könnte er zu einem ihrer Tiefpunkte werden. Zwar löst die UN-Vollversammlung auch in diesem Jahr eine regelrechte Reisewelle Richtung USA aus. Aber damit hat es sich auch weitgehend mit den Gewohnheiten. Seit Trump die internationalen Gepflogenheiten ignoriert und gar die Daseinsberechtigungen zahlreicher internationaler Organisationen und Verträge infrage stellt, weht ein eisiger Wind um den UN-Tower in New York. Der könnte das Ende eines Jahrhunderts der US-Hegemonie einläuten, analysiert GrenzEcho-Chefredakteur Oswald Schröder