Ende einer Ära

er Robert Lewandowski | afp

Von Oliver Mucha, sid

Eines vorweg: Es war ein begeisternder Fußballabend in Dortmund und beste Werbung für die Bundesliga.

Auch wenn Rekordmeister Bayern München seinen Anteil an einem hochklassigen Liga-Gipfel hatte, es bleibt die Erkenntnis: Die Ära der historischen Triple-Sieger ist vorbei.

Thomas Müller, Jerome Boateng, Manuel Neuer, Franck Ribery und Javi Martinez haben ihren Zenit überschritten. Diese hochdekorierten Profis verfügen natürlich immer noch über eine gewisse Klasse, doch für das Außergewöhnliche stehen sie nicht mehr.

Der Abonnement-Champion befindet sich mitten im Umbruch. Der siebte Meistertitel in Serie scheint unwahrscheinlich. Nach sechs Jahren einer erdrückenden Dominanz ist das aus Münchner Sicht verschmerzbar und gut für die Bundesliga.

Die Bayern-Bosse sind jetzt allerdings gefordert. Sie müssen den richtigen Weg einschlagen, sie müssen die richtigen Entscheidungen treffen. Dankbarkeit für verdienstvolle Spieler ist zwar angebracht, darf die Neuausrichtung aber nicht beeinflussen. Ob dies mit oder ohne Trainer Niko Kovac passieren wird, werden die nächsten Wochen zeigen.

Mit einem Auge sollten die Bayern nach Dortmund blicken. Am 31. März ging eine desolate BVB-Mannschaft in München noch mit 0:6 unter. Jetzt haben die Dortmunder den Rekordmeister erst einmal auf sieben Punkte distanziert.

Der BVB ist dank kluger Personalentscheidungen derzeit die Nummer eins in Deutschland. Die Mischung aus Erfahrung und jugendlicher Unbekümmertheit passt. Diesen Schritt müssen die Bayern erst noch gehen.