Batshuayi und Lookman sind Win-Win-Situationen

Michy Batshuayi | afp

In Pierre-Emerick Aubameyang hat die Bundesliga ihren Torschützenkönig der vergangenen Saison verloren. Borussia Dortmund strich 63,75 Millionen Euro – ein stattlicher Betrag für den Paradiesvogel, der zuletzt mehr durch seine Kapriolen als durch Leistung auffiel. Aubameyangs Ersatz Michy Batshuayi traf zur Premiere in Köln gleich doppelt, der BVB wird froh sein, dass die Akte Aubameyang so schnell geschlossen werden konnte. Die Borussen waren jedenfalls in Köln gegenüber der letzten Vorstellung mit Aubameyang gegen Freiburg nicht wiederzuerkennen. Der Belgier war nicht der einzige Neue, der einnetzte. Auch der englische U20-Weltmeister Ademola Lookman traf für RB Leipzig bei seiner Bundesliga-Premiere und sicherte den Dreier in Mönchengladbach. Und das trotz rutschigen Schuhwerks…

Es wurde viel diskutiert, ob die Bundesliga nicht auf Dauer ihre Attraktionen verliert, weil die deutsche Eliteklasse im finanziellen Bereich vor allem mit der englischen Premier League nicht mehr mithalten kann. Aber gerade die Beispiele Batshuayi und Lookman zeigen, dass auch die Leute, die auf der Insel nicht zum Zuge kommen, nicht die Schlechtesten sind.

Und schon etliche Bundesligisten haben sich in der zweiten Reihe der Premier-League-Vereine erfolgreich bedient. Denn was nutzt ein hochkarätiges Talent, wenn es keine Spielpraxis erhält. So ticken sie auch im Fußball-Mutterland. Klar ist, dass es sich in der Regel nur um Ausleihgeschäfte handelt, Kaufoptionen sind eher die Ausnahme.

Aber auch diese Leihgeschäfte haben ihren Reiz, zumal die finanziellen Risiken überschaubar sind. Eine Chance für die Bundesliga, die nicht unterbewertet werden darf. Gute Spieler für relative kleines Geld – wie heißt es so schön auf Neudeutsch: eine Win-Win-Situation! Batshuayi und Lookman lassen grüßen. (sid)