Luxushotel Crillon am Place de la Concorde wiedereröffnet

Das Luxushotel hat nach seiner jüngsten Renovierung und der Wiedereröffnung vor wenigen Tagen 124 Zimmer und 43 Suiten. Zehn dieser Suiten sind mit außergewöhnlichem Luxus ausgestattet.

Karl Lagerfeld gab Suiten eine besondere Note.

Der deutsche Designer Karl Lagerfeld hat für diese traditionsreiche Pariser Luxusherberge zwei Suiten gestaltet. Das Hotel mit seiner prächtigen klassizistischen Fassade am berühmten Concorde-Platz öffnete nach vierjährigem Umbau wieder, wie der Betreiber Rosewood Hotels mitteilte.

Der einstige Adelspalast war 1758 von Ange-Jacques Gabriel im Auftrag des damaligen Königs Ludwig XV. errichtet worden. Königin Marie-Antoinette nahm dort nach Angaben der Betreiber einst Musikunterricht. 1909 baute der Architekt Walter-André Destailleur das Gebäude in ein Hotel um, es hieß damals „Hôtel des Voyageurs“.

Erst im vergangenen Jahr hatte das Pariser Luxushotel Ritz an der Place Vendôme nach Bauarbeiten wiedereröffnet. Die Terrorwelle in Frankreich traf im vergangenen Jahr insbesondere den Luxushotelsektor der Hauptstadt hart.

Das Crillon wurde im Jahr 2010 von einem saudischen Prinzen gekauft. Die Hotelleitung nahm zu Fragen, beispielsweise zur Investitionssumme, keine Stellung.

Die erste gründliche Aufarbeitung seit dem Jahr 1910

Vor der Renovierung des Crillon hatten bereits das Plaza Athena vorübergehend schließen müssen. Bis zur Wiedereröffnung des Crillon waren die Feinarbeiten an Teppichen, Lampen und weiteren Einrichtungen mit äußerster Genauigkeit durchgeführt worden.

Insgesamt 147 Fachbetriebe waren zur „Verjüngungskur“ des Nobelhotels beauftragt worden. Zu ihnen zählten auch Dekorateure, die mit Feingold arbeiteten. Es galt Fresken fachgerecht aufzuarbeiten oder kostbaren Marmor zu pflegen.

Schon im Jahr 2014 waren erste Vorarbeiten zur globalen Auffrischung des Nobelhotels durchgeführt worden. Dies war immerhin die erste Wartung seit dem Jahr 1910. Diesmal waren zwei Jahre Zeit erforderlich. Verständlich, denn für ein hoteleigenes Schwimmbecken mit angeschlossenem Spa galt es umfangreiche bauliche Änderungen vorzunehmen. Dies rechtfertigt die deutliche Verlängerung der Schließung des Hotels.

Architekt Richard Martinet würdigte zur Wiedereröffnung die Mitarbeit von vier außergewöhnlichen Ratgebern, darunter Karl Lagerfeld. Diese hätten gemeinsam einen wichtigen Beitrag dazu geliefert, dass das Hotel nicht bloß instandgesetzt, sondern auf neue Herausforderungen vorbereitet werden konnte.

Mit mindestens 1.200 Euro ist man Gast.

Wer im Hotel de Crillon übernachten will, muss mindestens 1.200 Euro für eine Nacht bezahlen. Die Suite Bernstein bietet zusätzlich zu der luxuriösen Ausstattung noch einen freien Blick auf La Concorde. Hierfür muss der Gast allerdings zwischen 20.000 und 25.000 Euro zahlen.

Zwölf Hausmeister

Vor der Wiedereröffnung hat sich das Personal auf alle möglichen Szenarien vorbereiten müssen, damit den höchsten Ansprüchen entsprechend gearbeitet werden konnte. Dies gehörte zum Verantwortungsbereich des Generaldirektors Marc Raffray (55), der zuvor für das Hotel Four Seasons gearbeitet hatte. Erstmals verfügt das Crillon nun über zwölf Hausmeister (franz.: majordomes). Diese Funktion ist dem Concierge übergeordnet und gilt für kein anderes Pariser Hotel. Diese Hausmeister sind nicht nur über die Reservierungswünsche der Kunden informiert, sondern auch über deren Eintreffen im Hause und über deren Sonderwünsche etwa in den hoteleigenen Restaurants. Dabei sei es nicht Aufgabe der Hausmeister, den Kunden mit weißen Handschuhen Kaffee zu servieren, sondern in einem Orchester die Leitung zu übernehmen. Es komme stets darauf an, den Kunden schnellstmöglich das Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln. Im Crillon sind bis zu 400 Personen beschäftigt. (dpa, AFP)