Selfie bis Honk - Duden enthält 5.000 neue Wörter

Der Duden wurde um 5.000 Wörter ergänzt und umfasst nun 145.000 Stichwörter. | dpa

„Es ist einfach Fakt, dass viele Dinge in unser Leben treten, die aus dem englisch-amerikanischen Raum kommen, wenn man zum Beispiel an technische Entwicklungen denkt“, sagte Redaktionsleiterin Kathrin Kunkel-Razum der Deutschen Presse-Agentur vor dem Verkaufsstart der 27. Auflage an diesem Mittwoch. Die vergangene Ausgabe erschien 2013.

Der Duden wächst seit Jahrzehnten. Er enthält nun 145.000 Stichwörter, die Urfassung von 1880 hatte 27.000. Weggefallen ist eine geringe Zahl eingedeutschter Schreibweisen, die sich nicht durchgesetzt haben. Statt Majonäse ist jetzt zum Beispiel nur noch Mayonnaise zulässig.

Auswahl der neu aufgenommenen Wörter im Duden

Zeitgeschichtliches: Flüchtlingskrise, Lügenpresse, Volksverräter, Willkommenskultur, postfaktisch, Hasskriminalität, Schmähgedicht, Fake News, Drohnenangriff, Kopftuchstreit, Brexit, Jobaussicht, queer (einer anderen als der heterosexuellen Geschlechtsidentität zugehörig), Flexitarier, Wutbürgerin (männliche Fassung war bereits enthalten)

Technologisches: Selfie, Selfiestick, Tablet, Social Bot (Computerprogramm, das wie ein Mitglied eines Sozialen Netzwerks agiert), pixelig, Datenbrille, Emoji (Piktogramm, das auf Gefühlslagen, Gegenstände oder Lebewesen verweist), Filterblase, liken, Cyberkrieg, facebooken, entfreunden

Modisches: Undercut, Work-Life-Balance, Low Carb, Hoodie, Urban Gardening, Roadtrip, Hygge (Gemütlichkeit, Heimeligkeit als Lebensprinzip), Jumpsuit

Umgangssprachliches: verpeilen, rumeiern, abgezockt, futschikato, Tüddelkram (Unwichtiges), runterwürgen, Honk (Dummkopf, Idiot), Ramschniveau (geringe Vertrauenswürdigkeit, etwa eines Wertpapiers)