Belgische Koproduktion "Elle" gewinnt César als bester Film

Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert, die in dem Film "Elle" die Hauptrolle spielt, erhielt die Trophäe als beste Schauspielerin. | dpa



Der Psycho-Thriller „Elle“ des Niederländers Paul Verhoeven mit belgischer Beteiligung hat den César für den besten Film gewonnen. Der Film handelt von einer Frau, die mehrmals von einem Einbrecher vergewaltigt wird. Das Psychodrama geht bei den Oscars in der Kategorie bester ausländischer Film in den Wettkampf. Isabelle Huppert, die in dem Film die Hauptrolle spielt, erhielt die Trophäe als beste Schauspielerin. Ihre Darstellung hat der 63-Jährigen auch bei den Oscars in dieser Kategorie eine Nominierung eingebracht.

Verhoeven war bei der Verleihung am Freitagabend in Paris anwesend. Isabelle habe den Film auf ein höheres Niveau gebracht, sagte der 78-Jährige. Und fügte hinzu: „Je t’aime.“ Die Oscar-Verleihung findet in der Nacht von Sonntag auf Montag statt. „Elle“ feierte im Mai 2016 in Cannes Premiere.

Der César für die beste Regie ging an den Frankokanadier Xavier Dolan für „Einfach das Ende der Welt“. Das Drama erzählt die Geschichte eines sterbenskranken Schriftstellers, der nach 12 Jahren Abwesenheit wieder in seinen Heimatort zurückkehrt. Die Hauptrolle in dem Film des 27-Jährigen spielt der Franzose Gaspard Ulliel, der auch den Preis für den besten Schauspieler gewann.

Das Sozialdrama „Ich, Daniel Blake“ des britischen Filmemachers Ken Loach wurde mit dem César als bester ausländischer Film ausgezeichnet. Für den Film erhielt Loach in Cannes die Goldene Palme. Der Ehren-César wurde an George Clooney verliehen. Er sei glücklich, hier zu sein, und stolz, der Ehemann Amals zu sein, sagte der 55-Jährige.

„I love you much“, warf er der 39-jährigen Juristin zu. Er freue sich auf die kommenden Wochen und Monate, erklärte er glücklich strahlend weiter. Damit spielte er auf die Schwangerschaft seiner Frau an. Amal Clooney wird voraussichtlich im Sommer Zwillinge zur Welt bringen.

Die Brüder Dardenne, die mit „La fille inconnue“ in der Kategorie „bester Film“ nominiert waren, gingen leer aus.