Loch im Karton hilft beim Ausgießen der Milch

Viele kennen das Problem mit einem neu geöffneten Milchkarton: Beim Ausgießen schwappt die Milch stoßweise in die Tasse und spritzt rund herum auf die Küchenplatte. Das Problem liegt in der kleinen Öffnung der klassischen Kartons in Ziegelsteinform. Für einen gleichmäßigen Fluss muss Luft nachströmen, erläutert Simone Seidel vom Verpackungshersteller Tetra Pak. Gelangt keine Luft in den Karton, schwappt es.

Es gibt aber zwei Lösungen, um die Sauerei zu vermeiden. Eine ist, die von der Öffnung entfernte Ecke hochzubiegen und dort ein kleines Loch hinzuschneiden, oder oben in die Verpackung ein Loch zu piksen. So gelangt Luft hinein. Probleme mit der Haltbarkeit gibt es deswegen nicht: Milch oder Säfte müssen nach dem Öffnen ohnehin binnen weniger Tage aufgebraucht werden und lagern in der Zeit idealerweise im Kühlschrank.

Die andere Lösung: den vollen Karton zur Längsseite kippen, so dass die Öffnung oben ist. „Das habe ich selbst auch immer gemacht“, verrät Seidel.

Eigentlich haben Verpackungshersteller das Problem mit dem Schwappen schon längst gelöst. Kartons mit schrägem Dach bieten Platz für einen großen Verschluss, durch den beim Ausgießen stetig Luft hineinströmen kann, selbst wenn der Karton voll ist. Auch bei Kartons mit rundherum laufender Naht und großer Öffnung in der Mitte sollte nichts schwappen. (dpa)