BerlinClassics legt auf zu einem Fest für die Sinne

Festlicher geht es kaum! Wenn Ludwig Güttler Trompete oder Corno da Caccia an die Lippen führt und seine Partner oder Ensembles um sich weiß, können die Klänge nur „Vom Himmel hoch“ kommen. So auch auf der CD „Stille Nacht, heilige Nacht“, die BerlinClassics in einer viel beachteten Weihnachtsreihe aus dem Back-Katalog auflegt.

Zugegeben, die Einspielungen sind nicht neu – aber bestens sortiert. Wer im Archiv des Labels (das u.a. das „Eterna“-Erbe verwaltet) die Patina von bewährten Titeln gekratzt hat, verdient ungeteilte Anerkennung. Denn die sechs Sampler decken nicht nur thematisch das gesamte weihnachtliche Spektrum ab, sondern überzeugen durch ihr mal luftig-frisches, mal festlich-glänzendes Exposé.

Platz finden hier ebenso die „Sonata Natalis in D“ von Johann Heinrich Schmelzer oder das „Concerto in D“ für Oboe von Alessandro Marcello wie „Macht hoch die Tür“ von Max Reger (im Satz von Erhard Mauersberger) oder das Traditional „O little town of Bethlehem“. Und das alles in Interpretationen, die hochwertiger kaum sein könnten.

Kein Wunder beim Blick auf die attraktive Liste der Künstler, die vom Dresdner Kreuzchor und den Thomanern aus Leipzig über Virtuosi Saxoniae, Concerto Köln und German Brass bis zu Peter Schreier und Vocal Concert Dresden reicht.

Kurzum: Namen, die sich über Jahrzehnte beispiellos hohes Ansehen in der deutschen Musikszene ersungen und erspielt haben. Sie „bestücken“, wie gesagt, sechs Tonträger im gleichen grafischen Layout, aber mit unterschiedlicher geschmacklicher Gewichtung – konkret: von unvergänglichen Kinderträumen über das noble Instrumentalkonzert und die unverwüstliche Kinderoper „Hänsel und Gretel“ bis zum populären Mitsing-Album. (nemo)