Die Trends der Bademode 2018


Im Schwimmbad und am Strand gibt es in dieser Sommersaison einiges zu sehen, denn bei der Bademode stehen vielfältige Stile und Schnitte zur Auswahl. Für jeden ist etwas dabei. Doch wem stehen hohe Beinausschnitte, sexy Schnürungen oder flächige Prints besonders gut?

Wer nicht gerne Modetrends hinterherjagt, kann sich auf die Badesaison freuen. Denn diesen Sommer gibt es nicht eine bestimmte Stilrichtung. Für jede Stimmung und jeden Charakter ist 2018 etwas dabei. Jeder darf tragen, was ihm gefällt. Doch welche Tendenzen lassen sich ausmachen? Was gibt es bei der Modell-Wahl zu beachten? Und wem steht was?

AUFFÄLLIGE DETAILS: Die Modelle reichen von glamourös, verspielt bis hin zu minimalistisch. „Den Diva-Auftritt für den Strand garantieren luxuriöse Modelle mit hochwertigen Details wie Schmucksteinen oder Pailletten“, sagt Bettina Klocke, Chefredakteurin von „Sous“, einem Magazin der Dessousbranche. Tiefe, intensive Farben setzen diese Bademode zusätzlich in Szene.

CUT-OUTS: Ausschnitte, die an verschiedenen Stellen die Haut hervorblitzen lassen, nennen sich Cut-Outs. Es gibt sie zum Beispiel in Form von Dreiecken an den Hüften, als Oval am Bauch und als Streifen zwischen Dekolleté und Bauchnabel. „Bei Badeanzügen sind Cut-Outs ein großes Thema“, sagt Modeberaterin Ines Meyrose.

Die Designer setzen dabei auch den Rücken in Szene. „In vielen Kollektionen ist er tief ausgeschnitten oder wird durch Details in Häkel- oder Spitzenoptik sichtbar“, so Klocke. Cut-Outs sind ideal, um bestimmte Körperstellen zu betonen. Man sollte jedoch darauf achten, dass der Stoff glatt sitzt: Schnürt er ein, sieht das eher unvorteilhaft aus.

HOHER BEINAUSSCHNITT: Auch bei der Bademode feiern die 90er Jahre ein Revival. So sieht man etwa hohe Beinausschnitte. Ein Vorteil insbesondere für kleinere Frauen: „Je höher der Beinausschnitt, desto länger wirken die Beine“, erklärt Beraterin Piskol. Doch zugleich warnt sie: „Was nützt mir ein optisch verlängertes Bein, wenn das meine Cellulitis betont?“ Meyrose rät daher: Der Rand des Beinausschnittes sollte mit glatter Haut abschließen. „Habe ich einen festen Körper, kann der Beinausschnitt gerne höher sein.“ Ist die Haut etwas weicher, sollte der Ausschnitt tiefer ansetzen – am natürlichen Beinansatz.

HOHE HÖSCHEN: Höschen mit hohem Bund im Bikini sind ideal für Frauen, die etwas Bauch kaschieren möchten, erklärt Meyrose. Wichtig ist allerdings, dass das hohe Höschen einen runden Beinausschnitt hat und an dieser Stelle nicht gerade verläuft – wie das bei einem Panty der Fall ist. Letzteres hätte den gegenteiligen Effekt: Ein Panty trägt auf und ist daher eher etwas für Frauen mit flacherem Bauch oder schmalen Hüften. Zum Kaschieren eignen sich wiederum auch Raffungen.

HOCHGESCHLOSSENE OBERTEILE: Im Stilbruch zum hohen Beinausschnitt gibt es hochgeschlossene Oberteile – als Bikini-Variante, aber auch bei Badeanzügen. Die Träger laufen dabei etwa breit oder dünn um den Hals, den auch Cut-Outs oder Musterungen in Szene setzen, erklärt Klocke.

AUFFÄLLIGE MUSTER: Wer es bunter mag, kann sich auf farbenfrohe Prints freuen. „Der Boho-Style der 70er-Jahre lebt wieder auf. Tropische Blüten stehen neben folkloristischen Musterungen und versprühen Hippie-Glamour“, beschreibt Klocke die Bademode. Die Farben sind frisch: „Von Zitronengelb über Beerentöne bis hin zu neuen Grünnuancen findet hier jeder seinen Favoriten.“

Dazu gibt es auch einen Stylingtipp: Große Muster lassen den Körper etwas dezenter erscheinen, kleine Muster strecken ihn hingegen optisch, erklärt Meyrose. „Das Muster kann gerne an der Körperstelle platziert sein, die man etwas kaschieren möchte.“ Gerade bei den dünnen Stoffen der Bademode erzielt das noch einen Effekt: „Habe ich nicht ganz glatte Haut, fällt das unter einer einfarbigen Fläche mehr auf als unter einem etwas unruhigeren Muster“, sagt Meyrose.

Wer sich optisch lieber etwas vergrößern möchte, greift hingegen zu Ton-in-Ton-Modellen, rät Piskol: „Ein blauer Badeanzug mit blauen Akzenten streckt unwahrscheinlich.“

VERSPIELTE RÜSCHEN: Verspielte Elemente wie Volants und Rüschen betonen weibliche Kurven. Gerade für zierliche Frauen seien sie perfekt, sagt Piskol. Als Kontrast dazu finden sich auch schlichte Silhouetten. „Es gibt viele ganz minimalistisch gearbeitete Bikinis und Badeanzüge, die unglaublich edel wirken“, sagt Klocke. „Dazu tragen auch feine, tonige Farben bei, die oft mit ganz soften neuen Materialien kombiniert werden.“ Akzente setzen die Firmen mit zurückgenommenen Orange- oder Apricottöne.

SPORTLICHER STIL: Für athletische Frauen bieten die Hersteller eine breite Palette an sportlicher Bademode. Klocke nennt Beispiele für diese Optik: „Allover-Statement-Prints, große geometrische Motive und intensives Colour Blocking.“ Die Schnitte seien eher schlicht, vom Wassersport inspiriert.

Meyrose ergänzt, dass diese Modelle eher für trainierte Frauen mit kleinem Busen geeignet seien, „weil sich einfach alles darunter abzeichnet und größere Brüste nicht genug Halt bekommen“. Doch bei einigen Modellen haben sich die breiteren Galonstreifen, die man von Jogginghosen kennt, auch auf die Bademode geschlichen. Gut verarbeitet geben sie ein bisschen Halt.

STREIFEN: Ob waagerecht, senkrecht oder quer, dick oder dünn, dezent oder in wildem Mustermix: Streifen ziehen sich durch die gesamte Bademoden-Kollektion. Meyrose erklärt: „Waagerecht verlaufend tragen sie etwas auf, weil das Auge die Linien intuitiv verlängert. Je schräger sie sind, desto mehr wird der Körper optisch gestreckt.“ Zu den ganz bunten Modellen sollten eher große Frauen greifen. „Je größer der Farbwechsel, desto kleiner wirkt der Körper.“ Kleinere Kontraste helfen, ihn optisch in die Länge zu strecken. (dpa)

Mit Cut-Outs an der Seite und einer Vorderseite in Häkeloptik betont Lascana bei diesem Modell besonders die weibliche Silhouette