VW Zwickau wird zum reinen Elektro-Standort

Der Autobauer Volkswagen liegt beim Umbau seines Zwickauer Standorts zu einem reinen Elektro-Werk im Zeitplan.

Ab Ende 2019 werden die ersten vollelektrischen Modelle der ID-Serie vom Band laufen, wie VW-Finanzvorstand Frank Witter am Rande des 22. Internationalen Automobilkongresses in Zwickau sagte. Die Serienproduktion von täglich 1.500 E-Autos soll 2020 starten.

Der Umbau erfolge bei laufendem Betrieb. Derzeit werden in Zwickau der Golf und der Golf Variant gefertigt.

„Das Spannende wird sein, elektrische Fahrzeuge ins Volumen zu bringen“, so Witter. In den kommenden Jahren rechne der Konzern mit einem weltweiten Elektroanteil von 20 bis 25 Prozent, wobei China der wesentliche Treiber der Entwicklung sein werde.

Derzeit baut VW den Angaben zufolge weltweit rund 10,7 Millionen Autos im Jahr. Mittelfristig werde Zwickau, derzeit das Elektro-Leitwerk bei VW, den Bedarf nicht decken können.

Zeitversetzt werde daher 2020 auch ein rein elektrisches Werk in China die Produktion aufnehmen.

In Zwickau sollen demnach vorerst sechs Modelle der Marken Volkswagen, Seat und Audi gebaut werden. Zwei ID-Modelle sollen den Anfang machen und zukünftig zum Preis eines vergleichbaren Fahrzeugs mit Dieselmotor erhältlich sein. Darüber hinaus plant der Autobauer ein Komplettangebot inklusive Ladesäule und Stromtarif..

VW setzt zudem immer stärker auf den anhaltenden SUV-Boom. Bis 2025 will Volkswagen weltweit über 30 SUV-Modelle im Angebot haben. Derzeit sind es elf, wie Marken-Vertriebschef Jürgen Stackmann in Wolfsburg sagte.

Darunter sollten auch elektrisch angetriebene Fahrzeuge sein. Im gleichen Jahr werde voraussichtlich jeder zweite verkaufte Personenwagen von VW ein SUV sein, kündigte er an. Bislang sei es jeder fünfte. Die „große Lücke“ im Angebot seien kompakte Fahrzeuge. Neuester Vertreter der SUV-Palette sei daher der T-Cross im Polo-Format, der gleichzeitig in Europa, China und Südamerika vorgestellt wird. (dpa)