Vogelkot Gefahr für Lack: „Jede Stunde zählt“

Bei Vogelkot auf dem Autolack ist Eile beim Entfernen geboten. „Jede Stunde zählt, ansonsten kann es irreparable Schäden auf der Lackoberfläche geben“, sagt Autopflege-Spezialist Christian Petzoldt. Auf einer Fläche ohne gute Lackkonservierung können schon nach zwei Stunden Schattenbildungen auf dem Lack zurückbleiben. Vergeht noch mehr Zeit, könne der Lack bis in die Tiefe geschädigt werden. „Das zeigt sich dann neben dem Fleck durch eine richtig verätzte Vertiefung.“

Ein Profi könne das je nach Tiefe durch Schleifen und Polieren noch retten, aber ansonsten muss das betroffene Teil nachlackiert werden. Auch manche Baumharze und Insektenreste können den Klarlack nach längerer Einwirkzeit angreifen.

Sind die Kotflecken noch sehr frisch und weich, reicht es, schnell zur nächsten Tankstelle zu fahren und sie mit etwas fließendem Wasser herunterzuspülen. Etwa mit der Kanne, die man fürs Nachfüllen des Kühlwassers nutzt. „Dann bleibt meistens ein kleiner kalkartiger harter Rand. Weil am Rand trocknet der Kot im Flachbereich immer schneller an“, sagt Petzoldt. Der könnte sich noch mit durchnässtem Papier, das zuvor einige Zeit auf der Stelle einwirken muss, entfernen lassen. Ein feucht gemachtes gefaltetes Stück Abreißpapier von der Tankstelle kann sich dafür eignen.

Solche Hinterlassenschaften aber nie trocken abwischen, um tiefe Kratzer zu vermeiden, die meist auch nicht mehr mit normalem Polieren verschwinden. „Das Papier nur vorsichtig aufnehmen, nicht hin- und herschieben“, rät Petzoldt. Wenn die Rückstände schon härter sind, hilft nur längeres Einweichen mit einem nassen Tuch. Die Reste sind danach genauso vorsichtig mit einem weichen Mikrofasertuch aufzunehmen.

Laternenparker, die unter Bäumen häufiger mit Vogelkot zu kämpfen haben, sollten sie sich wappnen: „Eine Flasche mit Wasser, vielleicht mit etwas Seife, oder ein Detailer sowie ein weiches Mikrofasertuch oder Krepprolle gehören dann besser in den Kofferraum“.

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