SUVs von VW in USA gefragt

Wirtschaftsboom, Steuersenkungen und Einkommenszuwächse kurbeln den US-Konsum an, davon profitieren auch die Autoverkäufer.

Volkswagen hat seinen Absatz in den USA im vergangenen Monat dank hoher Nachfrage nach SUVs weiter gesteigert. Mit 28 941 Neuwagen wurden 5,7 Prozent mehr verkauft als ein Jahr zuvor. Auf Jahressicht liegt VW auf dem US-Markt, wo der Absatz nach dem Abgasskandal zeitweise eingebrochen war, mit starken 7,2 Prozent im Plus. Vor allem die Stadtgeländewagen Tiguan und Atlas stehen bei US-Kunden weiter hoch im Kurs.

Die Volkswagen-Tochter Audi tat sich hingegen ungewohnt schwer. Im Juni lag der Absatz nur 0,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Im bisherigen Jahresverlauf steht für die Ingolstädter dennoch ein deutlicher Anstieg von 4,8 Prozent zu Buche. Der ebenfalls zum VW-Konzern gehörende Sportwagenbauer Porsche brachte im vergangenen Monat 8,3 Prozent mehr seiner Luxuswagen auf die Straße als im Vorjahr. Nach sechs Monaten kommen die Stuttgarter auf dem US-Markt jetzt auf ein Absatzplus von 6,7 Prozent.

Einen herben Dämpfer gab es im Juni hingegen für Daimler. Mit 26 191 Autos verkaufte der Konzern 9,7 Prozent weniger Pkw seiner Stammmarke Mercedes-Benz. Schuld war ein Feuer bei einem Zuliefererbetrieb, das die Produktion wichtiger Modelle störte, sagte Mercedes-Benz-US-Chef Dietmar Exler. Auf Jahressicht liegt Daimler nun mit 1,9 Prozent im Minus. BMW schaffte mit 29 407 verkauften Autos im Juni immerhin einen leichten Zuwachs um 1,5 Prozent. Im Jahresverlauf stehen die Münchener mit 2,9 Prozent im Plus.

Auch internationale Autobauer verbuchten im Juni deutliche Zuwächse in den USA. Fiat Chrysler schaffte dank guter Verkäufe bei den Marken Jeep und Ram im Jahresvergleich ein Absatzplus von rund acht Prozent. Toyota und Honda legten um 3,6 Prozent beziehungsweise 4,8 Prozent zu. Ford verzeichnete indes lediglich einen kleinen Anstieg um gut ein Prozent.

Der US-Marktführer General Motors (GM steigerte die Verkäufe von April bis Juni um 4,6 Prozent.(dpa)