Opel-Automobilbau: Laubfrosch, P4, Kadett, Corsa und Co.

Darauf basiert die 120-Jahre-Jubiläumskampagne „Opel. Born in Germany. Made for us all.“. Diesen Grundgedanken trug seinerzeit bereits das erste Modell, der Opel Patentmotorwagen „System Lutzmann“ von 1899, genauso in sich wie alle über die Jahrzehnte folgenden Opel-Fahrzeuge vom „Doktorwagen“ über den „Laubfrosch“ und P4 bis zum Kadett. Und heute passt der Leitspruch zu kaum einem anderen besser als zum Opel Corsa, heißt es in einer von Opel verbreiteten Markengeschichte.

Wichtigstes Modell

Vom Corsa wurden seit 1982 mehr als 13,5 Millionen Einheiten gefertigt. „Der Corsa war und ist europaweit eines unserer wichtigsten Modelle“, erklärt Opel Vertriebs- und Marketingchef Xavier Duchemin. Folgerichtig spielt der Dauerläufer eine Hauptrolle im Jubiläumsjahr. „Opel demokratisiert seit 120 Jahren die Mobilität. Wir machen in unseren Autos wegweisende Technologien und Komfortmerkmale für alle Käuferschichten erschwinglich. Dafür stehen wir und dafür steht als bestes Beispiel der Corsa“, ergänzt Duchemin.

Der Opel Corsa zeige, dass es zum Opel-Markenkern gehört, den Kunden immer mehr zu bieten, als sie es in der jeweiligen Fahrzeugklasse erwarten. Den Grundstein dafür legt Ende des 19. Jahrhunderts der Opel Patentmotorwagen „System Lutzmann“. Schon bei diesem standen in der kurzen Preisliste zwei innovative Extras: Zum einen die Pneumatik-Reifen, die zwar schon 1845 von Robert William Thomson erfunden worden waren, bis dahin aber im Automobilbau noch keine große Verbreitung gefunden hatten. Zum anderen gab es für den kleinen zweisitzigen Kutschwagen, dessen vier PS starker Einzylinder mit Summer-Zündung und drehzahlabhängigem Oberflächenvergaser für eine Geschwindigkeit von 30 km/h sorgt, auf Wunsch einen abnehmbaren Kindersitz.

Das Hohelied der bezahlbaren Mobilität stimmte 1909 der Opel 4/8 PS an, das laut Werbung ideale Gefährt für „Ärzte, Tierärzte und Rechtsanwälte“ zu Preisen von 4.000 bis 5.000 Mark, während für die Modelle anderer Hersteller um die 20.000 Mark berappt werden müssen. So wurde aus dem Fortbewegungsmittel für die oberen Zehntausend ein Fahrzeug für die Bürgerschicht – dem „Doktorwagen“ sei Dank.

„Laubfrosch“ in wohltuendem Grün

1924 läutete der 4/12 PS in Deutschland die Montage am Fließband ein. Und weil der 60 km/h schnelle Wagen zwecks konsequenter Aufwand­minimierung nur „in einem ruhigen, dem Auge wohltuenden Grün“ zu haben ist, nannten ihn alle „Laubfrosch“.

1935 war die Zeit reif für den Volks-Wagen – von Opel wohlgemerkt. Der im November vorgestellte P4 rollt schon kurz darauf vom Band. Der Kadett 1 übernahm die Konstruktion des Opel Olympia und verfügte damit als eines der ersten deutschen Autos über eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie.

Legitimer Volks-Wagen-Erbe ist 1962 der Kadett A. Die geringen Unterhaltskosten gehörten ausdrücklich zum Erfolgsrezept des zweitürigen Stufenheck-Modells. Opel bescheinigte ihm Vorteile gegenüber den VW-Modellen. „Opel Kadett, kurz gesagt: O.K.“ – fast 650.000 Einheiten baut Opel allein bis 1965.

1982 gelang Opel abermals mit einem kleinen Auto ein großer Wurf: Der Corsa A ergänzte mit vielen Modellergänzungen bis hin zum GSi. So mauserte sich der ursprünglich für Einsteiger und scharfe Rechner konzipierte Corsa A zum Topseller, der bis 1993 insgesamt 3,1 Millionen Mal verkauft wurde.

Bis heute steht Opel fest in der Mitte der Gesellschaft und bietet klassenübergreifend Komponenten, die ansonsten teuren Premiumfahrzeugen vorbehalten sind. Als Paradebeispiel für diese Demokratisierung individueller Mobilität gilt bei Opel der Corsa bis hin zur aktuellen fünften Generation.

Der Corsa visiert 14 Millionen Zulassungen in Europa an. In wenigen Monaten geht die nächste Generation des ebenso praktischen wie stilvollen und dynamischen Kleinwagens an den Start – erstmals auch eine rein elektrische Variante. Damit schreibt der Corsa 2019 die Opel-Geschichte von 120 Jahren Automobilbau und Mobilität für Millionen mit einem denkwürdigen und wegweisenden Kapitel fort. (Opel)

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Opel 4 PS „Laubfrosch“:

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