Nicht alle Hersteller wollen zur IAA nach Frankfurt

Audi zeigt in Frankfurt erstmals auf einer Messe den neuen A8. | Audi AG/dpa

Der Elektro-Pionier Tesla kommt nicht zur Frankfurter Auto-Messe IAA. Das Unternehmen bestätigte, dass Tesla bei der Ausstellung (14. bis 24. September) nicht vertreten sein werde.

„Wir bewerten jedes Event, um den besten Weg zur Interaktion mit unseren Kunden zu finden“, erklärte eine Sprecherin. Tesla sei kein traditioneller Autohersteller und sei nicht auf Branchenevents fixiert.

Tesla startet gerade die Produktion seines ersten günstigeren Wagens Model 3, der den kalifornischen Hersteller aus der Luxusnische in einen breiteren Markt bringen soll. Es ist ein Auto, das der Firma in Frankfurt viel Aufmerksamkeit gebracht hätte. Allerdings liegen Tesla nach eigenen Angaben bereits über 450.000 Reservierungen für das Model 3 vor. Wer jetzt vorbestellt, bekäme das Auto nicht vor Ende 2018 geliefert.

Tesla-Chef Elon Musk betonte deshalb jüngst, es ergebe für das Unternehmen derzeit keinen Sinn, die Vorbestellungen weiter in die Höhe zu treiben. Tesla hatte bereits auf die US-Autoshows in Detroit und New York verzichtet. Bei der vorangegangenen IAA im Jahr 2015 war die US-Firma nur mit einem Mini-Stand vertreten, um den sich allerdings jeweils sehr zahlreiche Besucher drängten.

Die Tesla-Absage ist nicht die erste für die IAA, die vom Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) organisiert und als weltweit größte Automesse gilt. So belässt die neue Opel-Mutter PSA die Konzernmarken Peugeot und DS zuhause, und auch die Fiat-Chrysler-Gruppe verzichtet auf einen Auftritt in Frankfurt. Weitere Absagen kamen bislang von Nissan, Mitsubishi und Volvo.

Der VDA zeigte sich überzeugt, dass Tesla künftig wieder auf der IAA vertreten sein werde. Die internationale Reputation der Ausstellung in Frankfurt werde unterstrichen durch den Auftritt von mehr als 50 Automarken, darunter junge chinesische Hersteller. Auch werde die Veranstaltung konsequent zur weltweit wichtigsten Mobilitätsmesse weiterentwickelt. Auf der IAA-Teilschau würden Innovatoren aller Branchen zusammengebracht. (dpa)