Uralte Krautrock-Aufnahme wiederentdeckt

Die Gruppe Necronomicon ist seit 2012 wieder aktiv. | Veranstalter


Die Aachener Gruppe Necronomicon war eine der ersten Krautrockbands mit symphonischem Progressive Rock zu deutschen Texten. Der Name ist altgriechisch und bedeutet soviel wie die Toten betreffend. Es ist zugleich der Titel eines fiktiven Buches verbotenes Wissens, das der amerikanische Autor Howard Phillips Lovecraft 1922 erfand – eine Vorlage für diverse Filme und Musikgruppen, so auch für besagte Aachener Band.

1972 hatte sie mit der LP „Tipps zum Selbstmord“ ihren Durchbruch. Auf ihrer Krautrock-Platte prangerte Necronomicon weiland bereits die rücksichtslose Haltung von Menschen der Umwelt gegenüber an.

1973 lud der damalige Leiter der Neuen Galerie – Sammlung Ludwig, Dr. Wolfgang Becker, Necronomicon zu einem Konzert im Ballsaal des Alten Kurhauses ein – im Rahmen einer Ausstellung des New Yorker Künstlers Ben Schonzeit. Dabei entstand ein Stereo-Bandmitschnitt, der in Vergessenheit geriet.

Anfang 2014 wurde ein Tonband mit der Aufnahme im Archiv des Ludwig Forums entdeckt. Die Tonqualität war erstaunlich gut, so dass sich Necronomicon entschloss, den über 40 Jahre alten Live-Mitschnitt als authentisches Zeitdokument auf einer Doppel-Vinyl-LP zu veröffentlichen. Diese LP wird bei dem Konzert im Space vorgestellt. Einige Songs werden in der 1973er Originalbesetzung von Necronomicon, also mit Fistus Dickmann am Keyboard und Bernhard Hocks am Bass gespielt. (red/tk)

23. Januar, 20 Uhr im Ludwig Forum, Jülicher Straße 97-109, Aachen. www.necronomicon-1972.de