Umnutzung lautet die Formel

Die Zielsetzung war klar definiert: Durch die Umnutzung alter, vielfach leer stehender Gebäude gerade im Ortskern soll ein Dorf (oder vielleicht treffender: eine Dorfgemeinschaft) neue Impulse erfahren. Eine knifflige Aufgabe, über die sich namentlich rund sechzig Studenten und Dozenten der Architekturfakultäten an der Universität Lüttich und der RWTH Aachen in den vergangenen achtzehn Monaten beugten.

Letztlich eine „Ideenschmiede“, deren Ergebnisse nun einer breiteren Bevölkerung in Wallerode konkret vor Augen geführt werden. Gezeigt werden vom 27. Oktober bis 4. November vornehmlich die studentischen Arbeiten in Form von Plänen, Entwürfen oder Modellen. Sie vermitteln anhand ihrer ganz individuellen Ideen (vielfach geleitet vom unvorbelasteten Blick „von außen“) greifbare Ansätze, wie zumindest in besagten drei Orten einer weiteren „Verwaisung“ der Ortskerne entgegengewirkt werden könnte.

Gegliedert ist die Ausstellung nach Themenbereichen, so Dorfentwicklung und Dorfleben, Wohnen und/oder Arbeiten im Dorf sowie Umnutzung respektive Umbau in der Praxis.

Jede Arbeit behandelt ein eigenes Thema, ein so genanntes „Nutzungsprogramm“, ausgerichtet an Wohn- oder Gewerbezwecken (wie beispielsweise Tourismus, Landwirtschaft, Handel…). Nicht zuletzt möchten die Projektautoren praxisnahe Tipps an die Hand gebe, wie sie ein solches Projekt der Umnutzung bestmöglich angehen können.

Die „Bühne“ für diese Ausstellung ist passenderweise der (vormalige) Saal in Wallerode, über Jahrzehnte unter Verantwortung der Familien Krings und nachfolgend Feyen eine wichtige, ja unentbehrliche Drehscheibe des örtlichen Lebens – jedoch seit dem Jahreswechsel 2016-17 aus Alters- und Familiengründen geschlossen. Womit in Wallerode unweigerlich ein Stück Dorfkultur wegbrach, u.a. Junggesellen- und Musikverein faktisch „vor verschlossenen Türen“ standen.